Sehr geehrte Frau Wulf soll der Weserraum mit seinen Altstädten und Schlössern wie ÄHämelschenburg und Hülsede UNESCO Welterbe werden und Hameln an IC Netz der DB angeschlossen werden und Reakteviru

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Mareike Lotte Wulf
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Frage von Michael E. •

Sehr geehrte Frau Wulf soll der Weserraum mit seinen Altstädten und Schlössern wie ÄHämelschenburg und Hülsede UNESCO Welterbe werden und Hameln an IC Netz der DB angeschlossen werden und Reakteviru

Reaktevir4ung der Sünteltalbahn und Begatalbahn

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Sehr geehrter Herr E.

vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie sprechen in Ihrer Frage mehrere Themen an, auf die ich im Folgenden gerne getrennt eingehe. 

So ist das imposante Schloss Hämelschenburg sicherlich ein besonders schönes und eindrucksvolles Beispiel der Weserrenaissance. Die Aufnahme eines Bauwerks in die Liste der UNESCO-Welterbestätten ist eine ehrenvolle Auszeichnung und bedeutet meist große touristische Aufmerksamkeit. Kehrseite der Medaille können allerdings auch ein sehr großer Besucheransturm sowie mögliche Spannungen zwischen den lokalen Bedürfnissen und den Vorgaben der Denkmalschutz-Behörden sein. Bei einer möglichen Antragstellung sollten daher alle Faktoren mit berücksichtigt werden. 

Derzeit sind bereits 46 Natur- und Kulturerbestätten in Deutschland auf der UNESCO-Welterbeliste. Neben einer Einzelantragstellung sollte bei künftigen Bewerbungen aus meiner Sicht daher auch eine bessere Vernetzung bestehender UNESCO-Welterbestätten in Deutschland im Vordergrund stehen. Das gilt auch für das Weserbergland. Denn mir ist wichtig, dass wir in unserer landschaftlich und kulturell wertvollen Region Tourismus nachhaltig weiterentwickeln.

Sie sprechen zudem die Anbindung von Hameln an das Fernverkehrsnetz der Bahn an. Klar ist: Gerade vor dem Hintergrund unserer Klimaschutzziele muss die Schiene gestärkt werden. Um langfristig mehr und bessere Bahnverbindungen anbieten zu können, müssen in vielen Fällen vorhandene Strecken zunächst modernisiert und ausgebaut werden. Daneben gilt es, die bestehenden Anschlussverbindungen an das Schienenfernverkehrsnetz über die Strecken Hannover-Hameln-Paderborn sowie Löhne-Hameln-Hildesheim zu sichern bzw. zu verbessern.

Mit der Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), welches der Bundestag in 2020 beschlossen hat, stellt der Bund den Ländern, Städten und Gemeinden darüber hinaus erstmals umfangreiche Mittel für Streckenreaktivierungen bereit. Ziel ist es, den ÖPNV zu sichern, auszubauen und attraktiver zu machen. Mit Blick auf eine mögliche Reaktivierung der Süntel- und Begatalbahn ist für mich wichtig, dass derartige Ideen stets sorgfältig bewertet werden: und zwar aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht, sowie unter Einbeziehung der angrenzenden Gemeinden.

Herzliche Grüße

Mareike Lotte Wulf MdB

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