Gibt es konkrete Ziele oder Zeitpläne für die Entsiegelung von Flächen in Niedersachsen?

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Marie Kollenrott
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Frage von Hans-Gerd G. •

Gibt es konkrete Ziele oder Zeitpläne für die Entsiegelung von Flächen in Niedersachsen?

Sehr geehrte Frau Kollenrott,
ich wende mich an Sie als Abgeordnete im Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des niedersächsischen Landtags, um mehr darüber zu erfahren, was geplant ist, um Flächen in Niedersachsen wieder zu entsiegeln. Als Bürger mache ich mir Sorgen über den zunehmenden Verlust von Grünflächen und die damit einhergehenden Auswirkungen auf Umwelt und Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden.
Daher möchte ich gerne wissen, welche Maßnahmen die Landesregierung plant, um die Versiegelung von Flächen zu reduzieren und vorhandene Flächen wieder zu entsiegeln. Wie wird sichergestellt, dass dieser Prozess effektiv und nachhaltig umgesetzt wird? Gibt es konkrete Ziele und Zeitpläne?
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort und Ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung in unserem Bundesland.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Gerd G.

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Hallo Hans-Gerd G.,

Ihre Sorgen sind sehr verständlich. Gemäß §19 des Niedersächsischen Klimaschutzgesetzes müssen alle Gemeinden bis zum 31.12.2026 die Potenziale zur Entsiegelung ihres Gebiets identifizieren und in einem speziell dafür bereitgestellten Entsiegelungskataster des Landes erfassen. Dieses Kataster ist von den Gemeinden kontinuierlich zu aktualisieren. Ab dem Jahr 2026 stellt das Land jeder Gemeinde auf der Ebene einer Samtgemeinde dauerhaft jährliche Mittel zur Verfügung. Gemäß dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz soll der Flächenverbrauch in Niedersachsen bis 2030 auf maximal 3 Hektar pro Tag begrenzt werden, und bis 2050 soll er auf netto null reduziert werden.

Mit freundlichen Grüßen

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