Würden Sie es befürworten, wenn in den Lehrplänen aller Schulen ab Klassenstufe 5 ein Kurs "Ernährung" in den Biologie- oder Lebenskundeunterricht eingefügt würde?
Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Ernährungspolitik des BMEL stellt fest, daß Adipositas und Diabetes "Volkskrankheiten" geworden sind, deren Grundsteine durch eine falsche Ernährung (zu viel Süßes und zu viel Fettes) im Kinder- und Jugendlichenalter gelegt werden. Abhilfe müßte in dieser Alterstufe und flächendeckend einsetzen. Daher mein Vorschlag, in den schulischen Einrichtungen anzusetzen.
Sehr geehrte Herr Wollner,
ich sehe dieses Thema als ebenso wichtig an wie Sie. Im Sinne der ganzheitlichen Bildung muss es in der Ausgestaltung des ganzen Unterrichts mit einbezogen werden. Dazu gehört für mich zum einen, dass die zugesagten Lehrküchen in den Schulen endlich umgesetzt werden. Hier hat der derzeitige Bildungsstadtrat im Bezirk und die Bildungssenatorin viel versprochen und kaum etwas gehalten. Wir möchten zudem an allen Schulen wieder die Einrichtung von Schulgärten und deren Einbindung in die Schulessenversorgung. Mindestens eine Komponente beim Essen sollte von den Schülern selbst kommen. Jeden Tag eine andere Klasse und schon stärkt dies auch die Esskultur.
Ich selbst bin Schirmherr beispielsweise des Präventionsprojekts "Essbare Schule" der Caspar-David-Friedrich-Schule und habe die Schirmherrschaft über eine Reihe an Konferenzen zum gesunden Schulessen übernommen. Ernährung, Bewegung und das Wissen um die Gesundheit des Körpers müssen wichtige schulische Bestandteile für ein gesundes Aufwachsen sein.
Die derzeitige Verankerung im Rahmenlehrplan ab Klasse 7 ist deutlich zu wenig und muss vor allem mit der Ausstattung der Schulen zusammen angegangen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Czaja
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