Sehr geehrte Frau Roth,

danke für Ihre Frage.

Wir sprechen uns gegen den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft aus, weil sich dieses veränderte Erbgut in der Natur vermehren/ausbreiten kann und es dann schwierig wird, andere Äcker von gentechnisch veränderten Pflanzen frei zu halten. Die Menschen müssen die Wahlmöglichkeit haben, auf Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Organismen zu verzichten. Im Übrigen sehen wir das Risiko, dass Landwirt*innen global immer abhängiger von großen Saatgutherstelllern werden und der Einsatz von chemischen Spritzmitteln nicht sinkt, sondern sogar steigt.
Zum Impfstoff: Die menschliche DNA (also die Erbinformation) wird nicht beeinflusst. Die m-RNA des Impfstoffes wird in ein paar unserer Zellen in Proteine übersetzt. Die m-RNA kann aber NICHT in DNA umgewandelt werden! Deshalb besteht
auch keine Gefahr, dass der Impfstoff etwas an unserer Erbinformation verändern könnte. Unsere Zellen gehen mit dem m-RNA des Impfstoffes genau so um, wie mit der m-RNA, die unsere Zellen selbst herstellen: sie wird abgelesen und im Anschluss in Proteine übersetzt und nach ein paar Ablesevorgängen abgebaut.

Wir sehen Testen und Impfen als wichtigste Bausteine, um aus der Pandemie heraus zu kommen.

Wir sprechen uns nicht gegen alternative Medizin aus.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Gastel, MdB
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel. 030/227-74150, Fax -70150