Frage an Matthias Gauger bezüglich Gesundheit

Matthias Gauger
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Heinz E. •

Frage an Matthias Gauger von Heinz E. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Gauger,

bitte teilen Sie mit, wie Sie Ihren Einfluss zur Erreichung der Ziele (hier: Kurzfassung) in Ihrem möglicherweise künftigen politischen Wirkungsbereich geltend machen wollen - vielen Dank – Der Arbeitskreis Elektrosmog Agenda 21 Würzburg

1. Aufklärungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen - vor allem in Schulen.
2. Aufklärung der Bevölkerung über mögliche Gesundheitsgefährdungen durch kabellose Funktechnologien.
3. Genehmigungspflicht für alle Mobilfunksendeanlagen; keine Anlagen im Umfeld von Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern sowie anderen sensiblen Bereichen.
4. Keine Errichtung und Installation von weiteren Mobilfunksendeanlagen sowie keine Aufrüstung bestehender Einrichtungen, weil das Angebot besonders auf die Käuferschicht der Kinder und Jugendlichen abzielt.
5. Reduzierung und Minimierung der Leistung von Mobilfunksendeanlagen auf das erforderliche Mindestmaß.
6. Entwicklung einer Mensch, Tier und Umwelt schonenden, durch unabhängige Wissenschaftler nachgewiesenen ungefährlichen Elektro- und Mobilfunktechnologie.
7. Neufestsetzung der Grenzwerte nach baubiologischen Richtwerten für den Schlaf - und Arbeitsbereich.
8. Beweislastumkehr
9. Verbot der Betriebsbereitschaft von Mobilfunktelefonen und vergleichbaren Technologien in öffentlichen Verkehrsmitteln, Gebäuden und Veranstaltungsräumen.
10. Meldepflicht der Immobilieneigentümer über Besitz und Betrieb einer funktechnischen Einrichtung.
11. Förderung und Durchsetzung einer Industrie unabhängigen Forschung, deren wissenschaftliche Studien bei der Errichtung, dem Betrieb und der Weiterentwicklung dieser Technologie berücksichtigt werden.
12. Amtliche medizinische, technische, biologische Untersuchungen und Studien bei signifikanten Häufungen von Krankheits- und Todesfällen ggf. Abschaltung der Technologie.
13. Haftung des Betreibers und des Grundstückseigentümers – Nachweis des Versicherungsschutzes

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Ehrhardt,

Strahlung ist grundsätzlich ein Problem. Wie Sie in Ihren Punkten auch andeuten ist es wichtig die Strahlenbelastung für den Einzelnen und die Allgemeinheit auf ein Minimum zu reduzieren.

Da kann ich Ihnen in den meisten Punkten, die sie aufzählen, zustimmen. Dort wo die Strahlenbelastung nicht nötig ist oder in sensiblen Bereichen sollte definitiv darauf verzichtet werden. Dies gilt es auch in einer allgemeinen Gesetzgebung festzuhalten. Auf der anderen Seite sollte man allerdings die Notwendigkeit von gewissen Technologien in der heutigen Zeit nicht verleugnen. Wichtig ist, um es kurz zu fassen, der Erhalt des bestmöglichen Ausbaus mit einer möglichst geringen Belastung.

Und genau da haben Sie richtig erkannt wie nötig und wichtig die Forschung und Aufklärung in diesem Bereich ist. Nur technisch versierte und interessierte Konsumenten wissen beispielsweise heute über die Strahlung ihres Mobiltelefons Bescheid. Dort wäre eine bessere Kennzeichnung notwendig. Wenn ich weiß, welches Mobiltelefon weniger strahlt, kann das durchaus zu einem Kaufkriterium werden.

Aber auch in der Forschung bestehen noch große Möglichkeiten die Strahlung einzudämmen. Schon heute gibt es tragbare Telefone, die die Belastung auf ein Minimum reduzieren. Beispielsweise durch eine intelligente Steuerung der Stärke Strahlung. Selbiges gilt für den Betrieb und Ausbau von Mobilfunkmasten. Diese sind nur dort anzubringen, wo sie notwendig sind und diese sollen nur in der Stärke strahlen, die unbedingt benötigt wird. Alles darüber hinaus ist abzulehnen.

Meine konkreten Einflussmöglichkeiten zur Erreichung und Konkretisierung der Ziele würde ich gerne in Gesprächen nach der Wahl herausfinden. Wichtig ist die Einbeziehung von Experten, Herstellern, Betreibern und Kritikern. Nur so erreicht man eine tragbare und erfolgreiche Lösung für alle Beteiligten.

Mit besten Grüßen
Matthias Gauger