Frage an Max Straubinger von Marianne F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Straubinger,
mit großem Eifer setzt sich die CSU derzeit dafür ein, dass Eltern ihren Kindern ein größeres Privatvermögen steuerfrei schenken/vererben können.
Nicht nur vergessen, sondern vollkommen ignoriert werden von der CSU aber die Sorgen und Probleme derjenigen Kinder, die nicht nur nie etwas erben werden, sondern vielmehr in Form des Elternunterhalts mit ihrem eigenen Einkommen und Vermögen für die hohen Pflegeheimkosten ihrer sozialhilfebedürftigen Eltern aufkommen müssen (s. meine unbeantwortete Frage vom 07.03.07).
Die Einen erhalten - ohne eigenes Zutun! - steuerfrei ein Riesenvermögen, während man den Anderen ihr SELBST hart erarbeitetes Einkommen/Vermögen wegnimmt.
JEDER kommt sozusagen schon mit dem Risiko zur Welt, eines Tages für seine pflegebedürftigen Eltern sorgen zu müssen. Ausschließlich Schicksal - und von Kindern absolut nicht beeinflussbar - ist es, ob die Eltern im Alter reich sind, ob sie pflegebedürftig werden oder womöglich vorher versterben.
Sollte dieses, grundsätzlich Jeden betreffende Risiko nicht von ALLEN Angehörigen einer Generation gemeinsam geschultert werden?
Wäre dies nicht ein selbstverständlicher Akt von Solidarität INNERHALB einer Generation?
Mit 0,75% der bundesweiten Erbschaftssteuereinnahmen in Höhe von 4 Mrd € könnte man doch locker die Einnahmen aus dem Elternunterhalt (bundesweit 2004 c a. 30 Mio €) abdecken – und sich obendrein den diesbezüglichen, vollkommen ineffizienten Verwaltungsaufwand der Sozialhilfeträger sparen.
Wie rechtfertigt die CSU die ENTlastung der einen und die Belastung der anderen Angehörigen EINER Generation.
Was ist daran sozial und christlich?
MfG
Marianne Fruhmann