Sehr geehrter Herr Freder,

ich kann Ihrer Beurteilung der Situation zustimmen. Der in Deutschland entstandene Niedriglohnsektor ist ein großes Problem für die Lohnarbeitenden in Deutschland, insbeosndere für diejenigen, die "aufstocken" müssen und arm trotz Arbeit sind und auf eine Niedrigrente zusteuern. Aber es ist auch ein Problem für die Arbeiter und Angestellten in ganz Europa. Die Serie von Reallohnsenkungen, die wir in diesem Lande insbesondere seit 1995 hinnehmen mussten, schwächt die Gewerkschaftsbewegung in ganz Europa. Es ist insofern auch praktische internationale Solidarität, gewerkschaftliche Tarifkämpfe für Reallohnerhöhungen und Umverteilungen in Deutschland zu führen. Gleichzeitig muss ein allgemeiner und flächendeckernder gesetzlicher Mindestlohn durchgesetzt werden. DIE LINKE fordert mindestens 10 € pro Stunde sofort und bis zum Ende der Wahlperiode in 2017 mindestens 12 €. Ich persönlich bin nicht nur parteipolitisch tätig, sondern selbstverständlich auch als Gewerkschaftsmitglied (IG BDE) aktiv. Am 20. August findet um 17 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den Direktkandidierenden der IG BCE in Goslar im Lindenhof statt, wo sicher noch mehr über dieses Thema diskutiert wird. Ich würde mich freuen, Dich/Sie dort kennen zu lernen.
Solidarische Grüße
Michael Ohse