Fragen und Antworten

E-Mail-Adresse

Über Michael Scheffler

Ausgeübte Tätigkeit
Bausachverständiger, Dozent, Buchautor
Berufliche Qualifikation
Bauingenieur, Philosoph
Wohnort
Kassel
Geburtsjahr
1960

Michael Scheffler schreibt über sich selbst:

Portrait von Michael Scheffler

Ob Bildung, Verkehr, Bürokratie, Steuern oder Klima – in vielen Bereichen empört mich der politische Umgang mit den Stimmungslagen und den tatsächlichen Verhältnissen im Land. In der Politik gibt es zu wenig Akteure, die sich nicht vor mutigen, klugen und vor allem weitsichtigen Entscheidungen scheuen, aber zu viele, die den Bürgern sprachlich bewandert mit stabilen Wahrheitsansprüchen, festen Deutungshoheiten, ausgesuchten Informationen, wenn nicht gar massiven Lügen zu Leibe rücken. Stets präsentieren sie sich als hoheitsvolle Träger undiskutierbarer Gewissheiten. Nach meinem Empfinden hat sich bereits ein gewisses Selbstverständnis der politischen Milieuhygiene herausgebildet, das es den politisch Tätigen ermöglicht, in der Sprache zu lustwandeln und sich selbst geschärfte Eigenleben einzuhauchen. So entstehen Zusammenhänge, die anders wirken als nüchterne Betrachtungen der Wirklichkeit aus der bürgerlichen Perspektive. Und wenn sich das politische Personal nicht darum bemüht, die Abstände zwischen Regierenden und Regierten, zwischen Führenden und Geführten abzubauen, arbeitet es auch auf ein entzündliches Gemisch aus angstgetriebener Aggression und fundamentaler Verweigerung hin. Die Welt ist nicht so, wie ihre politischen Verwalter sie gerne hätten oder sehen wollen, sondern wie sie von den Menschen, die in ihr leben und zurechtkommen müssen, empfunden wird!

Wollte man einen Kategorisierungsversuch vornehmen, wäre es falsch, mich zu den verdrängungslustigen Mitläufern im Land zu zählen, die sich auf ihre Inseln zurückziehen. Richtig ist es, mich in die Nähe eines zivil-ungehorsamen und selbst denkenden Bürgers zu rücken. Mein politisches Anliegen besteht ganz und gar nicht darin, den Status quo zu bewahren, sondern Raum für zukunftsträchtige Perspektiven öffnen, auch und gerade solche, die aus dem politischen Konformismus ausscheren. Dazu setze ich nicht an dem Punkt an, wo politische Antworten auf Fragen der Zeit typischerweise gegeben werden, sondern dort, wo sich provozierende Anlässe aufhalten, die Antworten auf die Fragen der Zeit und was sich daran anschließt zu beleuchten.

An dieser Stelle erlaube ich mir, auf mein Buch Politische Elite. Wie sie uns täuscht - und was sie über sich selbst verrät hinzuweisen, das nach fast zehnjähriger Arbeit 2017 veröffentlicht wurde. Das Werk besteht aus zwei Bänden und unternimmt den Versuch, die bürgerliche Schwierigkeit unter die Lupe zu nehmen, durch den Gebrauch semantischer Kontrastmittel im vermittelten politischen Alltag nicht mehr zwischen Führung und Verführung differenzieren zu können, wodurch immer mehr Politikferne aufgebaut wird und in vielen kleinen Schritten kontinuierlich höhere Eskalationsstufen genommen werden, mit denen Politiker sich in gleichem Tempo immer weiter ins Abseits stellen und dabei noch viel mehr riskieren als nur dies.

Das Werk schließt mit Kapitel V Perspektivenwechsel - Wegmarken für ein positives Zukunftsprojekt. In ihm skizziere ich drei ambitionierte Blickrichtungen, von denen ich denke, dass es lohnt, sie einzunehmen, denn die gegenwärtigen krisenhaften Umstände in unserem Land und in Europa sprechen nicht für eine Beibehaltung des gewohnten Kurses bei der Einsteuerung in eine bessere Zukunft. Das Kapitel will nicht nur herausstreichen, was uns für ein positives Zukunftsprojekt wichtig sein muss. Es will auch hervorheben, worauf wir getrost verzichten können. Kurz: Was wir bewahren und verwerfen sollten.

 

 

Mehr anzeigen Weniger anzeigen

Kandidaturen und Mandate

Kandidat Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: FREIE WÄHLER
Wahlkreis: Kassel
Wahlkreis
Kassel
Wahlkreisergebnis
1,60 %
Erhaltene Personenstimmen
2563
Wahlliste
Landesliste Hessen
Listenposition
15

Politische Ziele

Wirtschaftliches Wachstum zum Erhalt von Wohlstand, diese ewig feste Wendung im Dämmer, ist nicht der Schlüssel zur Lösung der Probleme. Ausschließlich kapitalistisch orientierte marktwirtschaftliche Instrumente sind nicht geeignet, eine Zusammenfügung von Teilen zu einem einvernehmlichen und starken Ganzen herzustellen, weder in Deutschland noch in Europa. Wir brauchen keine Wirtschaft, die auf Wachstum ausgerichtet ist, denn dann zählt allein Wachstum und mit ihm der über die Bedürfnisse der Menschen bereits hinausgehende Konsum. Wir brauchen Wachstum an Sozialkultur, an Wohlergehen, an Bildungschancen, an Gesundheitsschutz, an Sicherheit und an Gleichverteilungen von Möglichkeiten. Nur unter diesen Bedingungen kann sich das Gemeinsame bilden, auf das ein freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat angewiesen ist, um zu gewährleisten, dass wir in ihm Individuum und Bürger sein können.

Wir brauchen sozialen Frieden! Den aber setzt die stets vertrauensvoll arbeiten wollende Landesleitung nach einem Eindruck selbst aufs Spiel. Das lässt sich daran ablesen, dass politischen Akteuren umso weniger Glaubwürdigkeit entgegengebracht wird, je häufiger sie ankündigen, verloren gegangenes Vertrauen wegen irgendwelcher Vorfälle wiederherstellen zu wollen. Dabei würde es schon für Glaubwürdigkeit sprechen und bestehendes Vertrauen pflegen, wenn das politische Personal mit ehrlichen Worten arbeiten, mehr Bürgernähe suchen und Sachverhalte so in Worte fassen würde, wie sie sich tatsächlich darstellen, anstatt die Unabhängigkeit und den Status zu missbrauchen, um Lobbytätigkeiten nachzugehen oder sich auf Korruptionsoperationen einzulassen.

Einer meiner großen Interessenschwerpunkte ist die Frage der Sicherung einer Zukunft, die die Erwartungen nachfolgender Generationen berücksichtigt, ohne dass die gegenwärtige Generation ihre Verantwortung für den Schutz der natürlichen Umwelt aus dem Blick verliert. Ich bin ein überzeugter Anhänger des Prinzips: Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir unterlassen, vor allem, wenn wir es besser wissen. In diesem Sinne favorisiere ich die nachfolgend aufgelisteten politischen Ziele zur Gestaltung eines zukunftsfesten Landes, auf die ich mich voll und ganz konzentrieren würde. 

  • Wirtschaft: Erhalt von Arbeitsplätzen in Deutschland. Mittelstand, Handwerk und Wissenschaft fördern. Abbau von Überregulierungen. Umbau der Industrie. Reduzierung von Importen.
  • Abgaben: Keine Rentenbesteuerung. Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von pauschal 10 % auf jedes Einkommen. Streichung der Beitragsbemessungsgrenzen.
  • Umweltschutz & Nachhaltigkeit: Lebensmittelverschwendung stoppen. Schutz des Wassers und des Bodens vor Schadstoffeinträgen. Ökologische Landwirtschaft stärken.
  • Verwaltung & Bauen: Schließung von Instandhaltungslücken. Abbau der Genehmigungs-, Ausschreibungs- und Vergabebürokratie. Vermeidung von Kostenexplosionen.
  • Justiz: Personalaufbau und Entbürokratisierung. Verfahrensbeschleunigung. Zügiger Vollzug. Organisierte Kriminalität europaweit bekämpfen.