Frage an Michael Stanglmaier bezüglich Verbraucherschutz

Michael Stanglmaier
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Michael B. •

Frage an Michael Stanglmaier von Michael B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Dr. Stanglmeier,

ich war sehr überrascht, als ich unter http://www.gruene-partei.de/cms/files/dokbin/43/43470.satzungfrauenstatut.pdf , den Frauenstatut Ihrer Partei fand. Er ist. laut § 11, Bestandteil der Bundessatzung.

Unter http://www.binnen-i.de/FStatut.htm finden Sie eine - zugegebenermaßen überspitzte - Umgestaltung dieses Statutes. Sie müssen aber zugeben, dass die dort aufgeworfenen Fragen, durchaus ihre Berechtigung haben.

Daher die Frage an Sie: Wie steht Ihre Partei, wie stehen Sie gegenüber dem allgemein akzeptierten Gedanken der Gleichberechtigung, wenn Ihre Partei, den Frauen viel mehr Rechte einräumen als den Männern?

Im § 8, Abs. 5, steht "Der Frauenrat tagt in der Regel frauenöffentlich". Nebst der ungewollten Komik dieses § sei die Frage erlaubt, wieso ein Parteigremium der Grünen die Männer von den Beratungen ausschliesst? Haben Sie nicht den Eindruck, dass dadurch die Prophezeihung des Herren Henryk M. Broder - dass der Feminismus zur Endstation Apartheid, Frauenapartheid führt - aus dem Jahre 1998 http://www.pappa.com/emanzi/passenmf.htm#Endstation Wirklichkeit geworden ist?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Baleanu
Geschäftsführer der Männerpartei

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Baleanu,

es ist leider eine Tatsache, dass Frauen in unserer Gesellschaft immer noch gegenüber Männern benachteiligt sind. Frauen haben ein höheres Armutsrisiko, Frauen bekommen weniger Gehalt, selbst bei gleicher Arbeit, Frauen sind in Chefetagen deutlich unterrepräsentiert. Dies ist auch in der Politik der Fall. Wie viele Staatschefs der EU Mitgliedsländer sind Frauen? Wie viele Ministerpräsidentinnen gibt es derzeit in Deutschland? Aber dies ist nicht nur in der großen Politik so. Unter den 24 Bürgermeistern im Landkreis Freising sind nur 2 Frauen und dies ist nicht nur im Landkreis Freising der Fall. Vergleichbar sieht es aus bei der Zahl der Gemeinde- und Kreisrätinnen. Dieses Ungleichgewicht fängt schon an bei den Platzierungen von Frauen auf den Wahllisten. Um Frauen den Männern vergleichbare Chancen in der Politik zu eröffnen haben wir die „Frauen-Quote“ eingeführt. Die SPD hat Jahre später mit einer Quote nachgezogen und selbst in der CSU wird über die Einführung einer Frauenquote diskutiert. Unser Modell ist also durchaus erfolgreich, inzwischen sogar so erfolgreich, dass z.B. bei der Stadtratswahl in Moosburg auf der GRÜNEN Liste ohne Quotierung vergleichbar viele Frauen kandidierten wie auf den Listen von CSU, SPD und Freien Wählern zusammen.

Herzliche Grüße

Michael Stanglmaie