Frage an Monika Griefahn von Vera B. bezüglich Wirtschaft
Wie ist aus Ihrer Sicht der Verkauf der AURELIS (Bahn-Tochter) für einen Durchschnittspreis von 61 € pro qm u.a. für mehrstöckige Gebäude in guter Lage der großen Städte zum Nachteil der gesamten deutschen Bevölkerung noch zu verhindern?
Sehr geehrte Frau Brecht,
vielen Dank für Ihre Mail zum Thema Aurelis. Ich sehe den Verkauf der Aurelis-Liegenschaften kritisch. Das zeigt ja nicht zuletzt die Veräußerung des Bahngeländes in Hamburg-Altona, der mehr als unglücklich verlaufen ist.
Ich finde es sehr ärgerlich, dass die Stadtentwicklungsbehörde Hamburg nicht in den Verkaufsprozess eingegriffen hat und nun so tut, als wenn sie davon nichts gewusst hätte. Die Verantwortlichen müssen nun zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Deutsche Bahn AG hat versucht, mit dem Verkauf der Liegenschaften ihre Liquidität zu erhöhen. Das ist ihr gutes Recht, doch es stellt sich für mich die Frage, zu welchem Preis sie dies getan hat. Mit einem Verkaufswert von 1,6 Milliarden Euro ist für das Aurelis-Gelände ein akzeptabler Preis erzielt worden. Als Sozialdemokratin frage ich mich nun, was mit den Liegenschaften unter dem neuen Eigentümer Hochtief geschehen wird. Ich befürchte, dass die soziale Stadtentwicklung dabei auf der Strecke bleiben könnte. Da sind die Deutsche Bahn AG, Hochtief und die Stadt Hamburg der Bevölkerung noch eine Antwort schuldig.
Das Bundesministerium und die Kartellbehörden müssen dem Verkauf der Aurelis-Liegenschaften noch zustimmen. Ich hoffe, dass bei der Entscheidung die Bedeutung des Geländes für die soziale Stadtentwicklung Hamburgs berücksichtigt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Griefahn, MdB