Sehr geehrter Herr Barthle,
danke für ihre Antwort, eine Sache in ihrer Argumentation kann ich noch nicht ganz nachvollziehen: Sie gehen von der Tatsache aus, dass wenn man die Unternehmenssteuern senkt, die Unternehmer Steuern, die sie bis jetzt "legal" hinterzogen haben, bezahlen werden. Das scheint mir aber unschlüssig. "Ich" als Unternehmer werde doch nicht sagen: gut jetzt muss ich weniger Steuern zahlen, jetzt brauch ich sie nicht mehr hinterziehen. Wenn der Unternehmer weiterhin die Möglichkeit hat, um Steuerzahlungen drumherum zukommen wird er diese Chance auch weiterhin nutzen, denn das liegt in seiner Natur (vielleicht muss der Staat eine Möglichkeit finden hier einzugreifen) . Deshalb könnte ich mehr eher vorstellen, dass die Firmen die nun höheren Gewinne einstreichen, aber weiterhin legal Steuern hinterziehen. Das soll jetzt keine Einwände à la Lafontaine sein , sondern ich fände es schön wenn sie sich selbst fragen würden, wie sie als Unternehmer handelten, wenn sie Steuererleichterungen bekämen. Würden sie dann sagen: Ja jetzt brauche ich meine Gewinne nicht mehr ins Ausland transferieren oder eher das ist die Chance die Gewinne noch weiter zu maximieren und ich mache weiter wie vorher?
Sie nennen zwar durchaus berechtigt das Beispiel Irland aber meine Frage wäre hier, ob der Anstieg des Steueraufkommen nicht auf andere Gründe zurückzuführen ist, als Steuersenkungen??

Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Springer (Schüler 13. Klasse)