Frage an Norbert Baunach bezüglich Soziale Sicherung

Norbert Baunach
SPD
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Frage von Tanja B. •

Frage an Norbert Baunach von Tanja B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Baunach,

wie wollen Sie als Politiker dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft freudvoller wird?

Freundlichst
Tanja Burkl

Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Burkl,

die Politik ist ja sicher für viele Dinge verantwortlich, aber für die Freude in unserem Leben sind wir als Einzelpersonen selber verantwortlich. Wir können ihr Raum geben, indem wir selber liebevoll und solidarisch mit unseren Mitmenschen umgehen und indem wir schätzen und würdigen lernen, was wir an materiellen und ideellen Gütern besitzen. Sie kennen doch sicher selbst eine Menge Leute, denen es materiell gut geht, die gesund sind und sich des Ansehens ihrer Mitmenschen erfreuen und die trotzdem todunglücklich erscheinen und ständig über etwas zu klagen haben, weil sie unfähig sind, sich über das zu freuen, was sie haben. Diese Fähigkeit kann Politik natürlich nicht erzeugen. Sie ist eher eine Frage des Charakters oder der Erziehung. Was die Politik hier beitragen kann, ist allenfalls, die äußeren Bedingungen zu schaffen, dass die Menschen sich einer gewissen sozialen Sicherheit erfreuen können und nicht durch Arbeitslosigkeit und Zukunftsangst bedroht werden. Es dürfte für einen Arbeitslosen z.B. schwer sein, ein freudvolles Leben zu führen. Hier hat die Politik nun tatsächlich eine Aufgabe. Natürlich schafft Politik keine Arbeitsplätze ..Dies ist Aufgabe der Wirtschaft! Das wird häufig vergessen. Aber die Politik muss natürlich gute Bedingungen für die Wirtschaft schaffen, um diese anzuregen, Arbeitsplätze zu schaffen. Ebenso steht es mit dem Gesundheitssystem und mit der Bildung. Beides sind wichtige äußere Faktoren, die befriedigend gelöst werden müssen, um den Menschen ein freudvolleres Dasein zu ermöglichen. Aber noch einmal: Selbst wenn es uns gelänge, gegen alle Schwierigkeiten, diese Fragen sozial gerecht zu lösen, würde das noch nicht automatisch zu einer freudvolleren Gesellschaft führen, wenn wir nicht selber fähig sind, dies alles auch entsprechend zu würdigen.

Ich selbst widme mich sehr stark der Arbeit im Sport - einer sehr wichtigen Quelle der Freude für die Jugend und jung gebliebenen. Ich hoffe damit, vor allem aber durch meine Arbeit im Landtag, Voraussetzungen für das zu schaffen, was Sie eine freudvollere Gesellschaft nennen. Die Arbeit an diesem Ziel beginnt jedoch an uns selbst. In jedem von uns! Beginnen wir also damit und schauen wir uns mal in unserem Land um. Haben wir nicht schon jetzt allen Grund, uns über das Erreichte zu freuen? Neunzig Prozent der Menschheit auf dieser Erde würden große Gefahren und Risiken in Kauf nehmen, um so leben zu können, wie wir. Es ist noch vieles zu tun, aber wir sollten das, was wir erreicht haben, auch nicht gering achten