Sehr geehrte Frau Hock,

sehr gerne beantworte ich Ihre Anfrage bezüglich des christlichen Menschenbildes meiner Partei.

In unserem Verständnis ist der Mensch von Gott geschaffen. Dies gebietet jeden Einzelnen in seiner Würde, Freiheit und Gleichheit zu achten. Das heißt wir bekennen uns zu den universellen Gültigkeit der Menschenrechten, so wie sie schon die Vereinten Nationen in ihrer Charta festschreiben. Einfacher formuliert: Die Menschenrechte gelten für jeden und jede auf diesem Planeten. Daraus leiten sich Toleranz und Achtung für Menschen jeder Herkunft, den Einsatz für die Menschenrechte und die Solidarität mit anderen Völkern ab.

Auch für unsere deutsche Gesellschaft gilt: Jeder Mensch ist gleich und von Gott geschaffen. Ihm gebührt daher Achtung und Toleranz. Nicht zuletzt unsere Eigenschaft als Volkspartei leiten wir aus diesen Werten ab: Denn bei uns ist es nicht entscheidend immer einer Meinung zu sein, sondern den Gegenüber zu respektieren und zu achten. Ferner fühlen wir uns zur Solidarität mit den Schwachen, zum Schutz des Lebens und zum Streben nach Gerechtigkeit.

Konkrete Politikfelder in denen das christliche Menschenbild der Union besonders sichtbar wird sind zum Beispiel die Familienpolitik, in der Ehe und Familie im Mittelpunkt stehen, und der Klimaschutz, bei dem es uns vor allem um die Bewahrung der Schöpfung geht. Wir versuchen uns auch immer wieder mit Vertretern aus Gesellschaft und Kirche zu treffen um diese Politik zu diskutieren. So geschehen zum Beispiel auf dem Auftaktkongress zur Veranstaltung „Das ‚C‘ ist für uns Programm - Politik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes“ am 27. September 2010 in Berlin.

Das christliche Menschenbild ist im Übrigen auch die Grundlage unseres Grundgesetzes, was sich besonders in den Grundrechten zeigt. Die CDU bekennt sich ausdrücklich zu diesen christlichen Wurzeln unserer Verfassung und betrachtet es als ihre Aufgabe diese freiheitlich-demokratische Grundordnung zu bewahren.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Brackmann