Sehr geehrter Herr Gutting,

mit Bedauern stelle ich fest das sich die Regierung nun geeinigt hat den Paintballsport zu verbieten.
Das einzige Argument ist das die Sportart "simuliertes Töten" beeinhaltet. Mit diesem Argument müsste die Regierung jedoch viele Sportarten/Freizeitaktivitäten verbieten - Fechten als das Populärste zu nennen.

Es gibt einfach keine Beweise, keine Anhaltspunkte das in der Paintballszene mehr potentielle Amokläufer oder gewaltbereite Menschen sind als in einem Fussballfanclub.
Unsere Regierung sollte nicht Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen, sonder gezielte Maßnahmen ergreifen um Amolkäufe zu verhindern.
Denn kein einziger Amokläufer war bisher in der Paintballszene aktiv. Wohl aber kann man eine Verbindung zwischen Amokläufen und Schützenvereinen herstellen.
Hinzu kommt das Paintball bei uns unter 18 Jahren verboten ist - wie alt waren denn die bisherigen Amokläufer in den Schulen ?
Hätte ein solches Verbot vor z.B. 10 Jahren einen bisherigen Amoklauf verhindert ?
Man sollte aus den bisherigen Taten lernen und nicht die Augen davor verschliessen. Gelegenheit macht Diebe - bei den bisherigen Taten waren immer Waffen griffbereit. Hier muss man etwas unternehmen, das muss man erschweren. Ich kann mir vorstellen das es für die Jugendlichen nicht ganz einfach gewesen wäre sich entsprechende Waffen und Munition zu besorgen, wären sie nicht griffbereit zu Hause gelagert.

Paintball vereint alle Schichten der Gesellschaft, ich selbst bin Ingenieur und spiele ab und zu dieses Spiel mit Technikern, Meistern aus meinem Umfeld. Bisher habe ich auch niemals etwas negatives hierbei erlebt, es gibt klare Absprachen was Fairness und Teamplay angeht. Man trifft sich dort zum spielen, nicht zum Töten.

Ich möchte Sie daher bitten Ihr möglichstes zu tun damit die Diskussion in der Politik sachlich und objektiv geführt wird.

Es würde mich interessieren wie Sie über diese Thema informiert sind und welche Meinung/Argumente Sie zu diesem Thema haben.

MfG

U. Schau