Frage an Oskar Lafontaine bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Oskar Lafontaine
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Frage von franz-josef h. •

Frage an Oskar Lafontaine von franz-josef h. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Ausländer nehmen uns Arbeitsplätze weg als "Produzenten". Wieviel Arbeitsplätze schaffen Ausländer dadurch , daß sie doch auch gleichzeitig Konsumenten sind. Gibt es da ungefähre Zahlen oder Schätzungen was da unter dem Strich rauskommt ?( Mir ist bekannt daß Arbeitsplätze erst an Ausländer vergeben werden wenn deutsche Arbeitskräftr nicht vorhanden sind etc. und wir wissen ja auch alle , daß die "Drecksarbeit " wenige Deutsche machen möchte. Aber da kommen die Rechtslastigen mit dem Argument , die MÜßTEN diese Arbeit annehmen. Also mir gehts nur um die Nettozahl "Produzenten vs. Konsumenten.)Ein fröhlisches Schaffen wünscht Ihnen F.-J.Hay

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Hay,

im Namen von Oskar Lafontaine danke ich Ihnen für Ihre E- Mail vom 5. März 2007.

Leider gibt es keine solche „Produzenten vs. Konsumenten“ Statistik.

Fakt ist: Ausländer nehmen Deutschen keine Arbeitsplätze weg. Neuzuwanderer aus Nicht-EU- Staaten können erst nach einjähriger Wartezeit eine Arbeitserlaubnis erhalten. Jeder Arbeitsplatz kann erst dann mit einem Nicht-EU-Ausländer besetzt werden, wenn sich kein Deutscher oder EU-Bürger für diese Stelle findet.

In der Debatte über Fragen der Zuwanderung wird vielfach übersehen, dass die Migration nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Unternehmer und Investoren ins Land gebracht hat.
Jeder zehnte Ausländer schafft sich seine eigene wirtschaftliche Existenz und gründet eine Firma. Die rund 280 000 ausländischen Selbstständigen haben im Durchschnitt jeweils drei bis vier Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. (Quelle: Sozialcourage SPEZIAL. Werkheft zum Caritas-Jahresthema 2006) Diese Unternehmen schaffen neben Arbeitsplätzen, Innovationen und Neuerungen, besonders im Computerbereich, im Maschinenbau etc.

Der deutsche Arbeitsmarkt wird weiterhin auf qualifizierte ausländische Arbeitskräfte angewiesen sein um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Auch in Brachen wie Gastronomie und Landwirtschaft stehen nicht genug einheimische Arbeitskräfte zur Verfügung.

Oskar Lafontaine wünscht Ihnen alles Gute und lässt Sie vielmals grüßen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Yvonne Ploetz
Mitarbeiterin