Frage an Oskar Lafontaine bezüglich Familie

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Oskar Lafontaine
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Frage von George M. •

Frage an Oskar Lafontaine von George M. bezüglich Familie

sehr geehrter Herr Lafontaine,

wie kann die Linke erfolgreich konkurrieren mit den Grünen in puncto Umweltschutz ? Wie kann Ihre Partei dafür sorgen, dass die Löhne steigen, die Mieten sinken, und dass Deutschlands Umweltbilanz weniger schlecht wird ? Meines Erachtens liegt die Antwort u.a. darin, dass die Geburtsrate weiter sinkt.

Ich empfehle Ihrer Partei, aus prinzipiellen sowie realpolitischen Gründen, sich für eine Begrenzung der Kindersubventionen auf maximal zwei Kinder einzusetzen (ausser bei ungewöhnlichen Umständen wie etwa Drillinge). Die meisten Wähler haben sowieso nicht mehr als zwei Kinder, bzw. wollen nicht mehr.

Laut dem britischen `Optimum Population Trust`, in dem ich Mitglied bin, kann sich die BRD beim bestehenden Lebenstil nur ca. 24 Millionen Einwohner leisten, um nachhaltig fortzubestehen und somit die dritte Welt und die globale Umwelt zu entlasten. Auch bei einer Reduzierung unseres Energieverbrauchs um 60% wäre die Zahl lediglich ca. 40 Mio.*

Professor Karl Otto Hondrich hat in seinem letzten Buch, `Weniger sind mehr - warum der Geburtenrückgang ein Glücksfall für unsere Gesellschaft ist´ (2007), die Tatsache bemängelt, dass es an der Richtigkeit der Subventionspolitik für Familien "parteiübergreifend kein Zweifel mehr zu bestehen" gibt, wobei er als Soziologe die ökologischen Vorteile einer erheblich kleineren Bevölkerungszahl nicht einmal erwähnt hat, sondern überwiegend sozialpolitische Gründe gebracht hat.

Was meinen Sie ?

mit freundlichen Grüssen - - George Morton

*(Quelle : www.optimumpopulation.org/opt.sustainable.numbers.html
"Sustainable Populations by Country, OPT extensions, Table 2a" anklicken.
Die Zahlen basieren auf den "WWF Living Planet Report 2002")

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Morton,

DIE LINKE und Oskar Lafontaine setzen sich für die Belange unserer Kinder ein. Eine Begrenzung der Kinderanzahl für die Partei völlig indiskutabel.

DIE LINKE fordert deshalb die Einführung einer individuellen und bedarfsorientierten Kindergrundsicherung als eigenständiges soziales Sicherungssystem für alle in der Bundesrepublik lebenden Kinder. In einem ersten Schritt müssen mit Hilfe der Instrumente Kindergeld und Kinderzuschlag alle Kinder aus dem Sozialgeldbezug herausgeholt werden. Kinder unter 18 Jahren sind nicht mehr als Teil von Bedarfsgemeinschaften für den Bezug von Regelleistungen nach dem SGB II zu behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

Kaja Cohnen
Mitarbeiterin Oskar Lafontaine