Sehr geehrter Herr Häußler,

die ödp ist die einzige Partei, die schon seit Jahren und lange vor anderen Parteien eine Honorierung der Familienarbeit, u.a. verbunden mit einem Erziehungsgehalt von z.B. 12oo Euro gefordert hat. Von diesem Gehalt müsste dann allerdings auch Krankenversicherung etc. abgeführt werden. Bezogen könnte es von Vater, Mutter, Oma oder Opa je nachdem wer die Erziehung übernimmt. In diesem Zusammenhang lege ich wert darauf, dass die ödp die Mütter nicht wie andere zurück an den Herd schicken will. Das was die anderen Parteien in Form von Elterngeld etc. den Familien zukommen lassen wollen, ist in den meisten Fällen darauf ausgerichtet, dass diejenigen, die es nicht unbedingt nötig haben, mehr bekommen, als diejenigen, die auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. So und nicht anders sind die jüngsten Beschlüsse der großen Koalition in Sachen Familie und Unterstützung derselben zu werten. Es ist der wahre Wahnsinn, wenn ein Kommentator der Berliner Zeitung in diesem Zusammenhang von sich gibt, dass er nicht einsieht, dass diejenigen, die es sich leisten können, dass ein Partner für die Kindererziehung zu Hause bleibt, auch noch vom Staat gefördert werden. Das zeigt wie krank unsere Gesellschaft eigentlich schon ist. Die vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Ungerechtigkeit in der Steuer- und Sozialgesetzgebung besteht schon seit Jahrzehnten und es wird Zeit, dass auf der politischen Schiene etwas getan wird. Aber von den etablierten Parteien, die die Hundezucht steuerlich begünstigen und die Erziehung der Kinder mit all den damit verbundenen Kosten den Eltern überlassen, ist keine Änderung des Verhaltens gegenüber Familien zu erwarten, auch wenn sie das immer wieder mit vollmundigen Worten ankündigen. Die ödp hätte mit dem bereits erwähnten Erziehungsgehalt eine Lösungsmöglichkeit in dieser Angelegenheit. Was die Betreuung von Kindern generell anbelangt, finde ich persönlich, dass die Kinder am Besten bei den Eltern und in gewohnter Umgebung aufgehoben sind. Die Entscheidung wie und wo Kinder jedoch betreut werden sollen, sollte den Eltern überlassen werden und nicht von staatlicher Seite in irgendeiner Form entschieden werden.

In der Hoffnung ihre Anfrage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Dr. Otto-Stephan Mühleck