Liebe Peggy Bellmann,
Hans-Dietrich Genscher hat 1989/90 anders als Helmut Kohl bei der Anbahnung der Deutschen Einheit zur Umsicht gemahnt und mit Graf Lambsdorff zur Vorsicht bei Geldtransfers in Milliarden Höhe in die mafiös unterfinanzierten Strukturen der Roten Armee und der KPdSU, die in passiven bis aktiven Widerstand zu Gorbaschows Glasnost, Perestroika standen( s. Putschversuch v.91 ). Graf Lambsdorff hat später die Notwendigkeit eines Entschädigungsfonds der deutschen Industrie für die ZwangsarbeiterInnen in Osteuropa und aus der UdSSR kommuniziert wie kein zweiter. Das verdient Respekt, auch wenn dies alles erst so spät zustande kam.
FRAGE: Finden Sie aus heutiger Sicht , daß Hans-Dietrich Genscher hätte darauf bestehen sollen, daß die Milliarden von DM, die in die Strukturen der Roten Armee und Körperschaften der KPdSU geflossen und zum erheblichen Teil wirkungslos versickert sind, im Sinne des Erbrechts ein böswilliges Geschenk waren, auf dem kein Segen lag, bereits 1989/90 über einen Entschädigungsfond direkt den Opfern und Hinterbliebenen von Zwangsarbeit Gefangenschaft, Verfolgung, Verschleppung und Verstümmelung direkt zugute gekommen wären? Mit dem Nebeneffekt der Kaufkraftstärkung weiter Bevölkerungkreise in Osteuropa und der UdSSR? Vielleicht hätten dann die damaligen Industrien der DDR für eine Übergangszeit ihre Kunden behalten auf diesen Märkten?
Die CDU/CSU bilden seit 1949 eine Fraktionsgemeinschaft. Seit 1989/90 hat sich unsere Republik grundlegend geändert. Die regionalen Interessen scheinen reformunwillig erstarrt. Die CDU und die SPD haben sich über die Agenda 2010 weiter angenähert , der Restunterschied heißt CSU. Da wird es Zeit diese Fraktionsgemeinschaft auf den Prüfstand zu stellen, damit neue Koalitionen im Bundestag möglich werden z.B. eine Koalition aus SPD, F.D.P. und CSU. FRAGE: Wäre die F.D.P. bereit eine Koalition von SPD, F.D.P. und CSU aktiv mit zu gestalten und zu organisieren? Danke! Herzlich Joachim Petrick