Sehr geehrter Herr Prof. Gantzer,

zu Ihren Antworten vom 22.01. habe ich Nachfragen:

1. Welche Grundsätze des Datenschutzes sehen Sie in Gefahr, wenn ein erstrebter Grundsatz der der Speicherung zutreffender Daten (anstelle irreführender) wäre?
2. Wen in Ihrer Partei könnte man ansprechen in dem Bemühen, fachlich einwandfrei formul. Rechtsvorschriften z.B. für StPO und ZPO sowie das FamFG zu erarbeiten, welche dem Schutz der Betroffenen vor Datenmamipulation und gerichtlichen Fehlurteilen ebenso dienen wie der Allgemeinheit (einschließlich Qualitätssicherung in der Psychiatrie und Psychologie, Schutz vor unnötigen Ausgaben durch falsche Unterbringung in der geschl. Psychiatrie bzw. Forensik)? Würden Sie sich - als ehem. HS-Lehrer - zur Mitarbeit bereit erklären oder wer wäre besser geeignet?
3. Mit dem Begriff "Münchner Modell" wurde eine Verfahrensweise in der Sorgerechtspraxis etikettiert, welche ich aus ärztl. Sicht für psychopathogen halte, aus jurist. laienhafter Sicht für kriminell, weil dort das Grundrecht auf inform. Selbstbestimmung ausgehebelt und der Bürger zum Objekt informationell-desinformat. Fremdbestimmung herabgewürdigt wird.
Die "AG Familienrecht" kommt in einer krit. Broschüre zu dem Schluß, das "MüMo" werde den Ansprüchen an einen "fairen Prozeß" nicht gerecht u.a. durch Eingriffe in das Grundrecht auf informat. Selbstbestimmung Betroffener (S. 41 Link 1).

Sehen Sie sich als Rechtslehrer, MdL und SPD- Mitglied in der Pflicht, dieser Sache auf den Grund zu gehen und auch zu beachten, daß ich solche Organisatins-Probleme seit 2005/2009 Ihrer Staatsspitze vor Augen zu führen versuchte, diese aber sogar auf wiederholte Nachfragen hin schweigt(2)?

Mit frdl. Gruß
Dipl. med. W. Meißner
FA für Anatomie, Psychiatrie und Psychotherapie a.D.
Verein Anti-Korruption
-Reformation 2014 e.V. i.G.

1) http://www.arge-famr.org/script/ARGE_Muenchner_Modell_201306.pdf
2) http://www.abgeordnetenwatch.de/horst_seehofer-1480-77847--f411424.html#q411424