Frage an Peter Sehmsdorf von Larissa K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Sehmdorf,
ich finde es tragisch, dass Deutschland beim Thema Nichtraucherschutz bisher kaum Regelungen getroffen hat. Welche Maßnahmen streben Sie in dieser Hinsicht für Berlin an?
MfG
Larissa Klatt
Sehr geehrte Frau Klatt,
Sie haben mehr als recht. Für den Schutz der Nichtraucher wird zuwenig getan in unserem Land. Ich möchte vorwegnehmen, dass ich selbst passionierter Pfeifen-Raucher bin, dies jedoch auf meine privaten Räume beschränke. Ich finde es mitunter unerträglich, in gastronomischen Einrichtungen zu sein, wo sogar Eltern rauchend neben ihren Kindern sitzen. Nicht immer ist mein Hinweis darauf von Erfolg gekrönt. Mein persönlicher Standpunkt dazu ist, ein absolutes Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen zu schaffen. Selbst erlebt habe ich dies schon im letzten Urlaub, wo meine Familie und ich dies genossen haben. Ich räume allerdings ein, dass dies nicht die Regel ist und dass die Freiwilligkeit der Gastronomie, rauchfreie Zonen zu schaffen, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, nicht ausreicht. Und hier ist Handeln angesagt über die Parteigrenzen hinweg. Es muss eine Gesetzesinitiative geben, die greift. Nicht ausser acht zu lassen ist natürlich unser Miteinander in der Gesellschaft, wo das Rauchen auf öffentlichen Plätzen (U-Bahnsteige, Parks usw.) einzugrenzen ist.Es müssten mehr Aufklärungskampagnen an Schulen usw. stattfinden. Und so, wie ich mich schon bei öffentlichen Veranstaltungen, Sitzungen in Gremien usw. dafür einsetze, dass wir als Raucher auf die Nichtraucher Rücksicht nehmen und der Raum rauchfrei bleibt, werde ich dies auch auf politischer Ebene vorantreiben, wenn die Bürgerinnen und Bürger mir ihr Vertrauen schenken.
Es grüßt Sie
Ihr Peter Sehmsdorf