Sehr geehrter Herr Fuchs,

Vielen Dank für Ihre Frage, die ein Problem in unserem Gesundheitssystem anspricht, das inzwischen leider verstärkt auftritt. Die SPD setzt sich nicht zuletzt aus diesem Grund für die Einführung einer Bürgerversicherung ein, mit der das solidarische Gesundheitssystem weiterentwickelt und die Teilung des Versicherungsmarktes überwunden wird. Wir treten deshalb weiter dafür ein, dass die gesetzliche Krankenversicherung auch in Zukunft zu gleichen Teilen aus Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert wird und aus einem wachsenden Teil von Steuermitteln. Die solidarische Finanzierung, die sich an der unterschiedlichen finanziellen Leistungsfähigkeit der einzelnen orientiert, muss das finanzielle Fundament unseres Gesundheitswesens bleiben. Mit einer Bürgerversicherung wird sichergestellt, dass starke Schultern wieder mehr tragen als schwache. Es müssen alle Einkommensarten bei der Festlegung der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung berücksichtigt werden. Die stärkere Belastung geringerer Einkommen durch eine Kopfpauschale lehnen wir ab. Das Sachleistungsprinzip muss erhalten bleiben, und jede Patientin und jeder Patient muss den gleichen Zugang zum Gesundheitssystem und seinen Leistungen haben, unabhängig von seinem Einkommen. Wir lehnen daher auch eine Einführung der Vorkassen bzw. von Kostenerstattungsmodellen ab.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Wilhelm Dröscher