Frage an Rainer Arnold von Johanna G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Arnold,
Bezug nehmend auf die Frage von Herrn Betz und Ihre Antwort, stellt sich für mich eine weitere Frage:
Für was "übt" man - außer für den Ernstfall? Man bräuchte ja nicht zu "üben", wenn es nicht auch mal "Ernst" werden könnte - und man dies bereits weiß. Kein Fußballspieler würde sich in ein Trainingslager begeben und dort plagen, wenn er nicht auf dem Spielfeld eine große Leistung bringen müsste in einem wichtigen Turnier. Und daher bedarf Ihre Aussage, die Marine würde "üben", noch eine weitere Klärung:
Für welchen Fall "übt" sie? Was ist das "große Turnier", auf das die Marine hinarbeitet?
Mit freundlichen Grüßen
Johanna Goede
Sehr geehrte Frau Goede,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 1. Juni 2010. Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort. Aufgrund der aktuellen Debatte zum Wehrrechtsänderungsgesetz und der umfangreichen Arbeit im Kunduz-Untersuchungsausschuss war mir eine frühere Beantwortung Ihres Anliegens leider nicht möglich.
Sie beziehen sich auf meinen Beitrag an Herrn B.. Wie Sie diesem entnehmen können, geht es bei der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit nicht nur um die Übung für einen möglichen “Ernstfall”, von dem niemand weiß, ob er überhaupt eintritt. Es geht der deutschen Marine vor allem um den Gewinn von neuen Fähigkeiten und Kenntnissen im Hinblick auf organisatorische und technische Verfahrensweisen bei der Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und Marine. Ziel ist dabei die Förderung des gegenseitigen Verständnisses und die Vertiefung der vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Arnold