Frage an Rainer Gross bezüglich Finanzen

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Frage von Richard M. •

Frage an Rainer Gross von Richard M. bezüglich Finanzen

Wie sähe positiv formuliert ein Rentensystem nach AFD aus?
Weil das existierende eventuell das „Beste aller Möglichen“ unter den aktuellen Bedingungen sein könnte, wäre nicht die Frage, was schlecht ist, am bestehenden System, sondern positiv was die Prinzipien eines AFD-Rentensystems wären.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Entschuldigung, dass ich jetzt erst antworten kann.

Das fertige Rentensystem kann ich Ihnen selbstverständlich noch nicht bieten. Die Überlegungen dazu befinden sich in den Bundesfachausschüssen der Partei, denen ich auch angehöre, allerdings nicht in der Rentenfrage. Hierzu gibt es noch keine abschließenden Beschlüsse, insbesondere steht ein Parteitagsbeschluß aus. Damit fehlt es an einer ausformulierten Position der AfD, allerdings sei angemekt, dass die anderen Pareien seit Jahrzehnten ohne durchgreifendes Ergebnis über dieser Frage brüten. Ich btte um Verständnis, dass die AfD hierzu auch etwas Zeit benötigt.

Ich möchte Ihnen aber Anmerkungen dazu aus meiner Sicht geben:

Das Rentensystem beruht derzeit auf der Umlage von Sozialversicherungsbeiträgen in Rentenzahlungen im Wege des Generationenvertrages. Dieser ist nun von mehreren Faktoren bedroht, nämlich primär von einem Ungleichgewicht der Zahl von Rentenbeziehern gegenüber der Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zweitens von der Ausdehnung von Ansprüchen sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach, die nur über Steuermittel gedeckt werden könnten. Im Hinblick auf die zu erwartende Höhe 48 / 20 werden regierungsseitig derzeit unrealistische Angaben gemacht. Eine rasche Abkehr vom Umlagesystem ist aber angesichts von Demographie, Negativzins und unterfinanzierter Betriebsrenten ebenso unrealistisch. Kurzfristig wird man daher um Zuschüsse nicht herumkommen, zumal Altersarmut ein wachsendes Problem darstellt. Mittelfristig könnte man den Kreis der Einzahler erweitern. Im Gegenzug bedarf es aber entsprechender Steuersenkungen! Langfristig muss das Rentensystem  auf die Parameter neuer wirtschaftlicher Werschöpfung umgebaut werden. Das heißt, dass man weniger kopfbezogen (Faktor Arbeit) sondern mehr produktivitätsbezogen (Faktor Kapital) zurücklegt. Die Bewertung der Arbeitslebensleistung des Rentenbeziehers muss daher zusätzlich neuen Parametern folgen und sich im Ergebnis stärker am Lebensbedarf orientieren. Am Ende sollte das System ermöglichen, dass jeder mindestens ein würdiges Alter finanzieren kann, dass über private und betriebliche Vorsorgebeiträge deutlich nach oben gesteuert werden kann.

Mit besten Grüssen
Rainer Gross