Frage an Ralph Brinkhaus bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Ralph Brinkhaus
CDU
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Frage von Petra H. •

Frage an Ralph Brinkhaus von Petra H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Brinkhaus,
wie bitteschön stellen Sie sich eine(n) Kanzler/in muslimischen Glaubens vor, der/ die das "C" der CDU unterschreiben kann - oder gar das unseres Grundgesetzes, welches eindeutig auf christlichen Werten basiert?!? Scharia und Grundgesetz sind gar nicht miteinander vereinbar. Wollen Sie das wirklich für Ihre Töchter / Enkelinnen / Neffinnen?!? Oder sind Ihnen heute ein paar Wählerstimmen wichtiger als unsere zukünftigen Generationen in Deutschland?
Ja, ich bin für Integration und Unterstützung Hilfebedürftiger in unserem Deutschland... aber nicht für Aufgabe der Errungenschaften der letzen 500 Jahre, die unser Land zu einem der begehrtesten und meisten bewunderten Länder der Welt gemacht hat.
Geben wir dies nicht so leichtfährig auf, im scheinheiligen Namen des Humanismus, der uns eben alles menschenwürdige und Menschewürde erhaltende entziehen möchte.
Heute noch darf jeder - Bürger oder Gast - in Deutschland frei seiner religiösen (und macherlei anderer) Orientierung leben, ohne verfolgt zu werden. In den Ländern der Erde, wo muslimische Kräfte (oder kommunistische oder sonstige radikale, und / oder religöse Gruppierungen) die Mehrheit darstellen, sind diese Freiheiten und Menschenrechte NICHT vorhanden, nicht geachtet, sondern werden bis zum brutalen Mord hin verfolgt.
In Deutschland darf (noch) jeder seinen eigenen Glauben, seine (poltitische) Orientierung, ja, sein eigenes Schicksal entscheiden. Ob dies nun mit christlichen Glauben übereinstimmt oder nicht.
Aber das christliche Fundament gewährt dem Bürger die Entscheidungsfreiheit für seinen / ihren Lebensstil - und damit die Menschenwürde.
Wer nichts aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, diese zu wiederholen.
Ich wünsche mir, dass wir als Deutsche aus unserer Geschichte gelernt haben.
Damit Deutschland weiterhin den Menschen weltweit als Vorbild, Inspiration und zum Segen wird.
Nicht in Arroganz - sondern in dienender Vorbildfunktion.
Wofür stehen Sie?!?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau H.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 7. März 2019.

Wie Sie vielleicht wissen, engagiere ich mich seit Langem für die weltweite Gleichbehandlung und Gleichberechtigung von Christen. Das gilt insbesondere für Länder, in denen Christen verfolgt oder diskriminiert werden. Es ist daher selbstverständlich – und eine Frage der Glaubwürdigkeit –, dass die von uns eingeforderte Religionsfreiheit auch bei uns gelten muss. Zumal die Religionszugehörigkeit in unserem säkularisierten Land gerade kein Zugangskriterium zu öffentlichen Ämtern ist.

Dem passiven Wahlrecht nach sind diejenigen Personen wählbar, die am Wahltag

* Deutsche im Sinne des Artikel 116 Absatz 1 Grundgesetz sind und
* das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben.

Sehr geehrte Frau H., Sie fordern, dass wir Deutschen Vorbild und Inspiration sein sollen. Aus ebendiesem Grund bin ich ein Befürworter der verfassungsrechtlichen Gleichheitsrechte. Diese differenzieren gerade nicht nach der (Nicht-)Zugehörigkeit zu einem bestimmten Glauben.

Ergänzen möchte ich, dass für mich bei der Frage nach einem potentiellen Bundeskanzler entscheidend ist, dass dieser ein guter Politiker ist, der unsere Werte und politischen Ansichten vertritt. Und zwar unabhängig davon, welcher Religionsgemeinschaft er angehört, welchen Geschlechts er ist oder welche Hautfarbe er hat.

Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass in dem Statut der CDU Deutschlands niedergelegt wurde, dass grundsätzlich ein Jeder Mitglied der CDU werden kann, „der ihre Ziele zu fördern bereit ist“ (siehe § 4 Abs. 1) und der „der CDU nahe steht und sich ihren Grundwerten und Zielen verbunden weiß“ (§ 4 Abs. 3).

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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