Frage an Ralph Brinkhaus bezüglich Gesundheit

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Ralph Brinkhaus
CDU
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Frage von Gustav M. •

Frage an Ralph Brinkhaus von Gustav M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Brinkhaus,

Gesundheitsminister Spahn ist zu Hause, er ist an Covid-19 erkrankt. https://www.n-tv.de/politik/Spahn-meldet-sich-aus-der-Quarantaene-article22123056.html. Zugleich ist er laut einer Umfage der Funke Medien favorisierter CDU-Chef https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jens-spahn-wird-laut-umfrage-als-cdu-chef-favorisiert-a-3f96447a-f38b-4173-ba92-e9e792cf8494
Wenn nicht einmal der für den Gesundheitsschutz der Bürger verantwortliche Bundesgesundheitsminister vor einer Covid -19 Infektion durch die Gesundheitspolitik geschützt werden kann, wie wollen Sie dann einen einzelnen, unbedeutenden Bürger mit Ihrer Pandemiestrategie schützen?

Betrachten Sie die Erkrankung von Jens Spahn als Kapitulationserklärung der deutschen Pandemiestrategie/-politik vor den Wählern?
Wie viele Wähler vertrauen noch auf Mahnungen und/oder Versprechungen von Politikern, wäre es denn nicht richtiger, sämtliche Covid-19 Massnahmen abzuschaffen, angesichts der offensichtlichen und geradezu symbolhaften Wirkungslosigkeit derselbigen?

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Gustav Meier

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Meier,

vielen Dank für Ihre Frage über die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen die weitere Verbreitung des Corona-Virus über Abgeordnetenwatch.

Die Corona-Infektion des Bundesgesundheitsministers zeigt in der Tat sehr eindringlich, dass man das Risiko einer Corona-Infektion nur minimieren aber nicht gänzlich ausschließen kann, solange noch kein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie setzen v.a. auf eine Beschränkung der privaten Kontakte. Die großen, schmerzlichen Beschränkungen im Freizeitbereich und in der Kultur sind der Preis dafür, dass wir Schulen, Kitas und weite Teile der Wirtschaft offenhalten können und hoffentlich ohne noch schärfere Maßnahmen auskommen. So mussten einige unserer europäischen Partner z.B. Ausgangssperren verhängen, um die heftige zweite Infektionswelle zu brechen.

Auch nach dem Teil-Lockdown ist leider festzustellen, dass der Trend bei den Corona-Neuinfektionen bei uns in Deutschland noch nicht nachhaltig durchbrochen werden konnte. Das Ziel bleibt, von den hohen Zahlen herunter zu kommen und nicht nur, die Dynamik des Anstiegs abzuschwächen. So muss die Zahl von Neuinfektionen wieder in die Region von 50 pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen gebracht werden, damit die Gesundheitsämter die Kontakte wieder nachverfolgen können. Denn im Moment können 75 Prozent der Infektionen nicht mehr zugeordnet werden. Dazu müssen Kontakte reduziert und Infektionsketten unterbrochen werden. Vor diesem Hintergrund sind die nun getroffenen Maßnahmen notwendig und verhältnismäßig.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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