Frage an Ralph Brinkhaus bezüglich Gesundheit

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Ralph Brinkhaus
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Frage von Dietrich K. •

Frage an Ralph Brinkhaus von Dietrich K. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Brinkhaus,

meine Frage lautet: Warum versucht die Bundesregierung den Leuten (ein der Bundesregierung angenehmeres Verhalten ) beim Thema Cannabis (in dem Fall die Cannabis Abstinenz) mit Staatsgewalt aufzuzwingen?

Und das obwohl Millionen Bürger es konsumieren wollen und tun und die Tendenz (Konsument*innen) laut Drogen-und Suchtbericht der Bundesregierung aus 2020 immer weiter zu nimmt.

Gehört es nicht zu einem freiheitlichen Rechtsstaat, dass man alles tun kann solange man nicht jemand Drittem oder der Allgemeinheit schadet?

Konsument*innen berichten oft über ein Gefühl der Diskriminierung, gerade weil es in immer mehr Ländern legalisiert wurde und wird.

Selbst wenn man sich lediglich auf den gesundheitlichen Aspekt versteift wie dass Bundesregierung bisher immer getan hat. Kann ich nicht nachvollziehen weshalb man dem Bürger bei allen anderen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Lebensrisiken zutraut bzw. zumutet dass er selber in der Lage ist eine Verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen. Auch der Konsum von schädlicheren Substanzen wie Cannabis etwa Alkohol und Tabak (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg).

Nur beim Thema Cannabis soll das dann auf einmal nicht gelten? Weshalb trauen Sie hier dem erwachsen Bürger nicht verantwortlich zu agieren und wenn dann verantwortungsvoll zu konsumieren?

Ich freue mich auf Ihre Antwort
D. K.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Kleinert,

vielen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch.

Wir müssen die gesundheitlichen Risiken und Langzeitfolgen des Konsums von Cannabis im Blick haben. Das muss unser Maßstab sein. Dazu gehört ein Fokus auf abhängige Konsumenten und Jugendliche und die für sie bestehenden Risiken.

Studien aus den USA belegen, dass die Legalisierung von Cannabis mit einem deutlichen Zuwachs des Konsums verbunden ist. Zum Beispiel ist im US-Bundesstaat Colorado der riskante und klinisch relevante Konsum von Cannabis seit dessen Legalisierung gestiegen.

Die Studienlage beweist auch, dass ein länger andauernder Konsum vor allem bei Jugendlichen und Heranwachsenden mit langfristigen, nicht reversiblen Störungen im physischen und psychotischen Bereich einhergehen.

Cannabis kann als ärztlich verschriebene Medizin eine gute Ergänzung bei der Behandlung schwersterkrankter Menschen darstellen. Dies gilt es zu fördern und durch entsprechende Erhebungen wissenschaftlich zu begleiten.

Einen regelhaften, legalen Freizeitkonsum von Cannabis lehnt die Fraktion auf Grund der damit verbundenen Gefahren aber weiterhin ab. Vor allem für Jugendliche und Heranwachsende ist dies eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Verantwortungsvolle Gesundheits- und Drogenpolitik muss einer Ausweitung riskanter und gesundheitsgefährdender Konsummuster entgegenwirken. Daher dürfen wir keine zusätzliche Einladung für eine illegale Droge wie Cannabis aussprechen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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