Frage an Rebecca Harms bezüglich Kultur

Portrait von Rebecca Harms
Rebecca Harms
Bündnis 90/Die Grünen
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Rebecca Harms zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Dr. Rolf A. •

Frage an Rebecca Harms von Dr. Rolf A. bezüglich Kultur

Sehr geehrte Frau Harms
,
auch ich möchte, dass Europa weiter zusammen wächst. Dies ist für uns Bürger Europas sicherlich in erster Linie durch Reisen in unsere Nachbarländer möglich. Wenn man jedoch von zu Hause aus Kontakt zu anderen Kulturen halten möchte, bieten sich natürlich Radio und Fernsehen an. Doch hier setzt mein inzwischen völliges Unverständnis angesichts der Verbreitung der staatlichen Programme unserer Nachbarn ein.

Während Deutschland das gesamte Repertoire des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nahezu flächendeckend über Satellit in Europa verbreitet, ist aus den anderen europäischen Staaten nahezu Null bis nichts zu empfangen. Als an unseren Nachbarländern und besonders auch an deren Sprachen interessierter Bürger (z.B. Großbritannien, Frankreich, Schweden, Niederlande, Österreich, Irland, Dänemark) möchte ich gerne meine Fremdsprachenkompetenz durch Original-TV oder Radio verbessern. Doch diese Länder sind rundfunkmäßig total abgeschottet. (Nur private Spartenprogramme, wenn überhaupt - wenig attraktiv).

Warum ist das so? Wieso kann Deutschland derart opulent verbreiten, andere Staaten dagegen unvorstellbar knickerig? Hat Deutschland keine Kosten durch die überregionale Verbreitung aller Medien aufzubringen, während die anderen Staaten unter der Tantiemenlast zusammenbrechen würden?

Das ist höchst merkwürdig und nicht mehr zeitgemäß. Ich freue mich auf Ihre Antwort - bis dahin kann man nur grüßen mit "Lang lebe ARTE!"

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rolf Altemöller

Portrait von Rebecca Harms
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Dr. Rolf Altemöller,

vielen Dank für Ihre Email und Ihr Interesse an einem zusammenwachsenden Europa! Ein reichhaltiges kulturelles Angebot von europäischen Funk- und Fernsehsendern ist sicherlich ein wichtiger Baustein für die weitere Integration Europas.

Auch wenn es das europäische Fernsehen so ganz ohne Grenzen noch nicht gibt - so wird doch durch die Digitalisierung und IPTV die Empfangsvielfalt europäischer Programme täglich größer. Die Angebotsliste von Eutelsat, neben ASTRA der größte europäische Satelliten-Betreiber, veranschaulicht das durchaus beachtliche Angebot (s. Anhang).

Natürlich müssen die Sendelisten noch den einzelnen Satelliten und Empfängerhaushalten in den jeweiligen Ländern zugeordnet werden, aber auch da merkt man relativ schnell, dass auch das Angebot in Deutschland sehr groß ist, siehe u.a.:

http://www.kabelkiosk.de/

http://www.eutelsat.org/deutsch/1_2_1_4.html

http://www.eutelsat.org/deutsch/1_1.html

Interessante Hintergrundinformationen gibt es unter:

http://www.obs.coe.int/db/gavis/00002194.html

Wir hoffen, Ihnen weitergeholfen zu haben und wünschen Ihnen mit ARTE und co noch viel Spaß!

Ihr Büro Harms