Sehr geehrte Frau Künast,

vor kurzem erfuhr ich über ihr Interview in der "Superillu". Sie sagen, die Zeit für das "Recht auf Rausch" seien vorbei. Damit haben Sie sicherlich recht. Sie haben ebenfalls recht, dass Drogen schädlich sind und im Idealfall von niemandem genommen werden sollten.

Leider nimmt ein Großteil der Bevölkerung Drogen, nicht nur legale, sondern auch illegale (Ich zum Glück weder das Eine, noch das Andere).

Nun meine Frage ist, ob Sie es für sinnvoll halten, kranke Menschen in die Illegalität zu treiben? Jemand der Drogen nehmen will, wird Drogen nehmen. Daran hindert ihn oder sie auch kein Gesetz (siehe die steigenden Zahlen der Drogengebraucher).

Des Weiteren ist durch die Illegalität keine Qualität gegeben. Das mag sich im ersten Moment lächerlich anhören, leider erkranken oder sogar sterben aber jedes Jahr viele Menschen, die verunreinigte Drogen genommen haben (siehe die Entrkiminalisierung von vielen Drogen in Portugal).

Auch ist durch die Illegalität keine Alterskontrolle gegeben, wodurch Jugendliche und selbst Kinder an jede Art von Droge kommen.

Deshalb appeliere ich an Sie, dass Sie sich ernsthaft mit einer Drogenlegalisierung auseinandersetzen. Natürlich wäre es ein Riesenfehler, weiche (und eventuell sogar harte Drogen) im Supermarkt zu verkaufen. Es wäre deutlich sinnvoller, dies in Apotheken oder streng kontrollierten Spezialgeschäften zu "erlauben". Auch der Eigenanbau von beispielsweise Cannabis würde der organisierten Kriminalität und dem Terrorismus großen Schaden zufügen.

Ich bitte Sie deshalb darauf einzugehen, warum Sie nicht mehr für eine Legalisierung sind (womit ich nicht erreichen will, dass jeder sich pausenlos zudröhnt, sondern genau das Gegenteil erreicht wird und mit Hilfe von Aufklärung die Zahl der Drogenmißbraucher abnehmen sollte) und warum Sie sich nicht stärker dafür einsetzen.

Ich hoffe Sie gehen auf meine Argumente ein und beantworten die Frage direkt und einleuchtend.

Vielen Dank!