Frage an Renate Künast bezüglich Verkehr

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Renate Künast
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Frage von Mike H. •

Frage an Renate Künast von Mike H. bezüglich Verkehr

Bei der derzeitigen Diskussion um spritsparende Autos sollte man auch die Fahrweise der Autofahrer hinterfragen, die i.A. alles andere als ökonomisch ist. Es wird zu hochtourig gefahren, zu spät geschalten, die Möglichkeit der Motorbremsung so gut wie nicht angewandt usw.
Könnte man da nicht schon in der Fahrschule beginnen einen ökonomischen Fahrstil beizubringen? Es sollte zur Pflicht werden, dass jedes Fahrschulauto (eigentlich _jedes_ Auto) mit einer Verbrauchsanzeige ausgestattet wird, welche die Fahrweise bewertet. Durch geschickte Fahrweise kann enorm Treibstoff eingespart werden ohne was an der Technik ändern zu müssen (Was natürlich auch noch notwendig ist).
Die Verbrauchsanzeige sollte Tipps zum Schalten und zum aktuellen Verbrauch auf einfache Weise an den Fahrer rückkoppeln (ohne ihn abzulenken->Unfallgefahr), damit dieser sich mit der Zeit an diese Fahrweise gewöhnt.
Technisch gesehen sollte so ein System wohl einfach zu konstruieren sein. Die Kosten eines Fahrzeuges werden wohl auch kaum höher werden. Warum wird das nicht Pflicht in allen Neuwagen? Oder sogar Pflicht zur Aufrüstung bestehender Autos? Sprit sparen fängt schon im Kopf an und nicht erst ab dem Gaspedal...

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Hesser,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Sie haben Recht, es gibt etliche Maßnahmen, mit denen der Spritverbrauch ohne großen zusätzliche Aufwand verringert werden kann.
So genannte Schaltpunktanzeigen, mit denen angezeigt wird, wann der beste Zeitpunkt zum Hoch- oder Runterschalten ist, sind zweckmäßig, weil sie spritsparendes Fahren unterstützen. Bündnis 90/ Die Grünen halten einen verpflichtenden Einbau für sinnvoll, wenn er für alle Hersteller in Europa gilt. Bis eine solche Regelung getroffen ist, müssen Fahrzeuge mit solchen Anzeigen von den Herstellern freiwillig auf den Markt gebracht werden. Einige, z.B. BMW, haben damit auch schon begonnen. Gesetze, Verbote und Vorschriften sind aber nur die eine Seite. Wichtig ist immer auch der Verbraucher, der durch die gezielte Nachfrage direkt im Autohaus schon Einfluss nehmen kann auf die Autos der Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen,
Katrin Langenbein

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