Frage an Renate Künast von Markus K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Künast,
Auch sie als deutsche Bürgerin haben das Recht, Ihre Meinung zu äußern, auch wenn diese der dt. Automobilindustrie unbequem ist. Wenn diese bis heute keinen Rußpartikelfilter, noch ein vernünftiges Hybridauto anbieten kann, weil sie dies schlichtweg ignoriert hat, ist es nur logisch, dass man zur ausländischen, innovativeren Konkurrenz geht. Die Umwelt wird es einem sowieso danken. Es ist gut, dass jemand wie Sie ein Signal an die dt. Automobilindustrie sendet.
Doch eines vermisse ich an Ihrer Äußerung: warum rufen Sie nicht dazu auf, den Kauf eines Hybridautos zu begünstigen?
In EU Nachbarländern bekommen Hybridautokäufer meist eine Prämie oder profitieren auf andere finanzielle Weise. Hierzulande fehlt es an finanziellen Anreizen, die Änderung der Kfz Steuer wird nicht ausreichen, um genug Autofahrer zum Kauf eines Hybridautos zu bewegen.
Sehr geehrter Herr Kaldenbach,
vielen Dank für Ihre Frage.
Wir wollen keine Prämien für bestimmte Techniken, sondern für das Erreichen bestimmter Ziele. Daher sind wir für eine Umgestaltung der Kfz-Steuer zu einer CO2-Steuer, die verbrauchsarme Fahrzeuge bei der Kfz-Steuer begünstigt - bis hin zur Steuerfreiheit - und besonders spritdurstige Fahrzeuge auch entsprechend den Umweltkosten stärker besteuert. Von einen solchen System würden Hybridfahrzeuge, aber auch andere Fahrzeuge mit besonders niedrigen Verbräuchen profitieren. Denn Hybrid ist ja kein Selbstzweck, sondern muss in der Wirkung etwas bringen. Ein Hybrid-Geländewagen, wie in Toyota schon hat und VW und Porsche im nächsten Jahr auf den Markt bringen wollen, ist jedenfalls kein klimafreundliches Auto, das staatlicherseits gefördert werden müsste.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,
Katrin Langenbein