Sehr geehrter Herr Lambrou, wie ist Ihre persönliche Meinung hinsichtlich gendergerechter Sprache?

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Robert Lambrou
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Frage von Arta G. •

Sehr geehrter Herr Lambrou, wie ist Ihre persönliche Meinung hinsichtlich gendergerechter Sprache?

Sehr geehrter Herr Lambrou,

da diesem Thema äußerst aktuell ist, möchte ich Ihnen gerne diese Frage stellen:

Wie ist Ihre persönliche Einstellung hinsichtlich gendergerechter Sprache? Ist es für Sie ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder gibt es Ihrerseits große Bedenken? Nutzen Sie selbst gendergerechte Sprache und wenn ja, in welcher Form (Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt, Binnen-I etc.)?

Über eine schnelle und ausführliche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank

Arta G.

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Sehr geehrte Frau G.,

ich lehne die Verwendung der sogenannten gendergerechten Sprache („Gendern“) ab, weil ihre Verwendung nach grammatikalischen Gesichtspunkten falsch und aus meiner Sicht auch nicht „gendergerecht“ ist. 

Aus meiner Sicht ist das „Gendern“ ein akademisches Elitenprojekt, das an den Lebens- und Sprachrealitäten der Menschen vorbeigeht. Das „Gendern“ lädt Sprache politisch auf und betreibt damit unnötigerweise eine Polarisierung unserer Gesellschaft. Zwei-Drittel der wahlberechtigten Deutschen lehnen das „Gendern“ ab.

Die Verwendung des grammatikalisch korrekten generischen Maskulinums ist aus Sicht der Gleichberechtigung vollkommen ausreichend, weil das generische Maskulinum geschlechtsneutral ist. Verfechter der sogenannten gendergerechten Sprache verweisen regelmäßig auf ein ominöses „mitgedacht werden“. Hier wird im Grunde die orwell’sche Grundannahme vertreten, dass man nicht denken kann, wofür es keine Bezeichnungen gibt.

Ich werde sehr hellhörig, wenn ich Forderungen von selbsternannten „Aktivisten“, „Experten“ oder NGOs vernehme, die nach einer Anpassung von Sprache an den aktuell herrschenden Zeitgeist rufen und das dann (fälschlicherweise) als natürlichen Sprachwandel deklarieren möchten.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Lambrou

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