Frage an Rudolf Kujath bezüglich Bildung und Erziehung

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Rudolf Kujath
SPD
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Frage von Sven M. •

Frage an Rudolf Kujath von Sven M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Kujath,

ich wohne im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, d.h. in Ihrem Wahlkreis.
Da meine Freundin und ich im Wintersemester 08/09 mit dem Studium begonnen haben, würden wir uns sehr für Ihre Meinung zum Thema "Studiengebühren" interessieren. Welche Position vertreten Sie?
Außerdem würden wir gern mehr zu Ihrem Engagement für Familien erfahren! Wie werden Sie sich für diese stark machen?

Ich danke im Voraus!

Freundlich grüßt

Sven Müller

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Gerne werde ich Ihre Fragen beantworten.

Die Sozialdemokraten, so auch ich, setzen sich für Bildung, Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung ein. Insbesondere Schule, Lernen und Lehre tragen dazu bei, die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen sowie undurchlässigen Bildungswegen entgegenzuwirken. Bildung stellt den Schlüssel zur Teilhabe am Leben und der Gesellschaft dar. So haben wir erst im vergangenen Jahr in Berlin das letzte KITA-Jahr gebührenfrei gestellt. Weitere Schritte zur völligen Gebührenfreiheit von der KITA bis hin zum Studium werden folgen.

Bildung muss kostenfrei sein, so auch Hochschulbildung. Die SPD steht für ein gebührenfreies Studium. Bundesländer, in denen gegen den Willen der SPD, von der CDU Studiengebühren eingeführt wurden, haben gezeigt, dass zwar Gelder von Studierenden eingenommen, aber für Bildung nicht ausgegeben wurden. Auch sind durch Studiengebühren weder die Universitäten und Hochschulen optimiert, noch ist die Anzahl der zu vergebenden Studienplätze gesteigert worden. Lernen muss aber unabhängig von diesen Fehlkalkulationen kostenfrei sein.

In Marzahn-Hellersdorf ist die Spanne zwischen Arm und Reich besonders groß. Viele Eltern sind arbeitslos und können für ihre Kinder finanziell nur marginal aufkommen. Eltern und Familie stellen dem Leben von Kindern und Jugendlichen wichtige Eckpfeiler dar und bieten emotionale Stabilität und Verlässlichkeit. Familien sollten auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände die Möglichkeit geboten bekommen, kostenfrei Kultur und Bildung zu erleben. So setze ich mich für den Ausbau und die Subventionierung caritativer Einrichtungen, wie der AWO oder Mutter-Kind-Zentren, ein. Hier finden insbesondere junge Eltern, professionelle Menschen, an die sie sich wenden können.

Kinder werden heute früher erwachsen und lösen sich schneller vom Elternhaus. Jugendfreizeiteinrichtungen spielen deshalb eine wichtige Rolle. Ich habe Probleme damit, sie in freie Trägerschaften zu überführen.

Wiederholt titeln Zeitungen Schlagzeilen, in denen Kinder vernachlässigt werden. Die Jugendämter in Deutschland arbeiten gut. Da das Zuständigkeitsgebiet eines Jugendamtsmitarbeiters oft 100 Familien umfasst, sind Sozialpädagogen und Sozialarbeiter häufig überlastet. Das muss sich ändern. Die Anzahl der Mitarbeiter muss aufgestockt werden. Jugendamt, Schule, Familie und das Gesundheitssystem müssen besser zusammenarbeiten. Dafür setzen sich meine Partei und ich für ein optimiertes Frühwarnsystem ein, in dem Eltern ihre Kinder verpflichtend untersuchen lassen.

Zur Verhinderung von Armut gehört natürlich auch das Schaffen von Arbeitsplätzen. Ich werde mich dafür stark machen, dass ortsansässige Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt werden. Auch durch die Verbesserung des Images des Bezirks möchte ich die Ansiedlung neuer Unternehmen in Marzahn-Hellersdorf fördern. Wir müssen wieder positiv aufmerksam auf uns machen!

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen beantworten konnte.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Rudolf Kujath