Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler bezüglich Umwelt

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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
SPD
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Frage von Anette S. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Anette S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Bätzing!

Es ist mir unverständlich, wie in einem Reinluft- und Erholungsgebiet (Ostfriesland) gleich sieben Kohlekraftwerke gebaut werden sollen?

Die Nordseeinsel Borkum wird von gleich drei Kohlekraftwerken "luftverpestet"(Dörpen, Emden, Eemshaven)!!!

Erst baut man mühevoll die Region auf, um sie dann anschließend zu vernichten?

Was ist mit dem Weltkulturerbe Wattenmeer? Will man das nicht mehr?

Welcher Tourist/Patient möchte in ein Gebiet fahren, wo er seine Gesundheit gefährdet.

Seit 8 Jahren reise ich privat nach Borkum, um zum Einen selbst von der reinen Luft zu profitieren, da ich Asthma habe.
Zum Anderen reise ich seit 4 Jahre mit Jugendgruppen nach Borkum, um den Kindern und Jugendlichen die Vielfalt dieser Insel und des schützenwerten Wattenmeeres zu zeigen. Alle Kinder sind begeistert und fahren meistens im Jahr darauf mit ihren Eltern auf diese Nordseeinsel oder nochmals mit uns!

Die Reha Kliniken auf Borkum beschäftigen eine Vielzahl von Borkumer Bürgern, die nicht nur auf der Insel leben möchten, sondern auch dort für sich und ihre Familie ein Einkommen finden möchten.
Welcher Patient möchte dann noch auf Borkum zur Reha fahren???
Unzählige Familien reisen nach Borkum zum schönsten Sandkasten der Welt, um für sich und ihre Kinder Erholung zu finden und durch gesunde Luft gestärkt zu werden.
Die gesamte Infrastruktur der Insel ist gefährdet: Gastronomie, Einzelhandel, Kurangebote, Hotels, Pensionen, ……………

Bitte setzen sie sich dafür ein, dass keine Kohlekraftwerke gebaut werden!!

Mit freundlichen Grüßen
A. Schiemann

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SPD

Sehr geehrte Frau Schiemann,

vielen Dank für Ihre Anfrage.
In der Tat kann ich Ihre Besorgnis verstehen. Wer sich auf die Insel Borkum zur Erholung begibt, möchte sich sicherlich nicht mit den Abgasen von Kohlekraftwerke auseinandersetzen.

Ich denke man muss jedoch zwei Fragen unterscheiden. Zum einen die danach, ob man überhaupt Kohlekraftwerke will und zum anderen die, wo sie stehen sollen.

Die SPD bekennt sich zu Kohlekraftwerken. Unstreitig sind sie nicht umweltfreundlich. Es mangelt jedoch an Alternativen. Richtig ist und bleibt es, auf den Ausbau umweltfreundlicher, regenerativer Energien zu setzen und das Sparen von Energie zu fördern und zu fordern. Richtig ist aber auch, dass wir damit unseren Energiebedarf (noch) nicht ausreichend decken können. Wir sind daher noch auf weitere Energiequellen angewiesen. Auch ist es sicherlich richtig, sich nicht von einer Energiequelle abhängig zu machen, sondern eine Mischung verschiedener Herkunft zur Verfügung zu haben.

Sicher ist, Atomkraft ist keine Alternative. Es ist ein Mythos, dass diese Energie vom CO2 Ausstoß sehr viel umweltfreundlicher wäre. Allein die Entsorgung des Atommülls schlägt in der Umweltbilanz sehr negativ zu Buche. Wichtiger ist aber für mich: Menschen machen Fehler. Bei Atomkraft genügt ein Fehler um Folgen herbeizuführen, die ich nicht verantworten werde und möchte.

Ohne Atomkraft wird man aber auf Kohlekraftwerke nicht verzichten können. Daher ein grundsätzliches Ja zur Kohlekraft.

Für die zweite Frage, wo diese Kraftwerke errichtet werden, sind die Genehmigungsbehörden zuständig. Dies sind die Umweltbehörden des Landes und die Kommunen. Ich rege daher an, sich mit dem Anliegen an die CDU-geführte Landesregierung zu wenden und dort entsprechend um Aufklärung zu bitten.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing, MdB

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