Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler bezüglich Gesundheit

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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Werner P. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Werner P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

ich beziehe mich auf Ihre Antwort an Herrn Weber vom 28.3.08 in der Sie eine Antwort an mich im Sommer letzten Jahres zitieren, die sich wiederum auf meine Fragen vom 18.8.07 bezog.

Ich habe dann dort, bei Hoffman et al. (2001) tatsächlich eine Aufzählung der häufig genannten 4800 Stoffe gefunden, so wie darunter auch angeblich 70 "identifizierte" Kanzerogene.

Können Sie uns bestätigen, dass von den dort aufgezählten Kanzerogenen nach IARC-Klassifikation nur 11 und nach herrschender europäischer Klassifikation nur 4 enthalten sind, „für die ein Kausalzusammenhang zwischen der Exposition eines Menschen gegenüber dem Stoff und der Entstehung von Krebs als ausreichend nachgewiesen gilt“?

Wie Sie richtig feststellten, befasst sich die Abhandlung mit Stoffen im Hauptstromrauch, also dem, den echte Raucher in hoher Konzentration inhalieren.
Welche quanitativen Erkenntnisse haben Sie zum Nebenstromrauch, den man in starker Verdünnung duch die Umgebungsluft auch als Passivrauch bezeichnet?
Können Sie in irgend einer Form belegen, dass ein stark exponierter Passivraucher über einen längeren Zeitraum mehr als ein Hundertstel von dem Rauch inhaliert, wie das ein mittelmässiger Raucher tut? Z.B. unter Heranziehung gemessener Cotininwerte bei Nichtrauchern oder anerkannter physikalischer Gesetze der Verdünnung in Luft bei Kenntnis des Atemvolumens eines Menschen.

Haben Sie ausserdem schon die von Hoffmann et al. veröffentlichten Mengen der Stoffe im Hauptstromrauch bei z.B. 40 Zigaretten pro Tag mit den TRK verglichen, die nach höchst vorsichtiger Einschätzung für Arbeitnehmer am Arbeitsplatz täglich aufgenommen als höchst wahrscheinlich unschädlich gelten?

Werner Paul

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Sehr geehrter Herr Paul,

es ehrt mich, dass Sie sich im Abgeordnetenwatch immer wieder gern an mich wenden. Im August 2007 baten Sie um Mitteilung einer "seriös recherchierten Quelle, ... in der alle krebserregenden [Stoffe] ... samt im Tabakrauch gemessener Menge aufgelistet sind" und wünschten in einer anschließenden Nachfrage zu meiner Antwort die Benennung der "von [ihnen] gesuchten 4.800 Substanzen im Tabakrauch, insbesondere die 70 krebserregenden, nach chemischer Bezeichnung und gemessener Menge". Im Februar diesen Jahres hinterfragten Sie die Belastung von Nichtrauchern, da "Studien die die Cotiningehalte bei exponierten Rauchern und Nichtrauchern gemessen haben, [zeigen]..., dass die übliche Belastung von exponierten Nichtrauchern nur drei bis vier Tausendstel von der der Aktivraucher ausmacht." Gern habe ich jede Ihrer Fragen beantwortet und Ihnen Fundstellen für entsprechende wissenschaftliche Publikationen benannt.

Mit Ihrer neuen Frage zum Tabakrauch bitten Sie mich, zu "bestätigen, dass von den aufgezählten Kanzerogenen nach IARC-Klassifikation nur 11 und nach herrschender europäischer Klassifikation nur 4 enthalten sind, für die ein Kausalzusammenhang zwischen der Exposition eines Menschen gegenüber dem Stoff und der Entstehung von Krebs als ausreichend nachgewiesen gilt" und möchten weiterhin wissen, welche quanitativen Erkenntnisse ich zum Nebenstromrauch habe und ob ich ausserdem schon die von Hoffmann et al. veröffentlichten Mengen der Stoffe im Hauptstromrauch bei z.B. 40 Zigaretten pro Tag mit den TRK verglichen habe....

Ihre erneute Fragestellung ehrt mich. Sie scheinen der Annahme zu sein, dass ich selbst in der wissenschaftlichen Forschung tätig wäre. Dem ist nicht so, mein Tätigkeitssspektum als Abgeordnete des Deutschen Bundestages ist primär politischer Art. Gebündelte wissenschaftliche Kompetenz findet sich in Forschungseinrichtungen, deren primäre Aufgabe die wissenschaftliche Forschung und Ergebnisanalyse sind und deren Finanzierung sowohl durch öffentliche als auch private, sowohl durch nationale als auch internationale Mittel erfolgt. Ich bin davon überzeugt, dass Sie in der vielschichtigen Forschungslandschaft eine geeignete Institution mit kompetenten Gesprächspartnern finden werden, um die Sie bewegenden Fragen ausführlich diskutieren zu können. Einer Mittlerrolle meinerseits bedarf es in diesem Diskussionsprozess sicher nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Bätzing

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