Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler bezüglich Gesundheit

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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Gregor W. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Gregor W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

unseren Öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender liegt ein Bildungsauftrag zugrunde, der ein Rechtfertigungsgrund dafür ist, in den Genuss von Einahmen aus Fernsehgebühren zu kommen.

Am 9. November 2006 hat der Bundestag das Verbot der Tabakwerbung beschlossen. Mit dem entsprechenden Gesetz soll die Richtlinie 2003/33/EG über Werbung und Sponsoring zugunsten von Tabakerzeugnissen in anderen Medien als dem Fernsehen umgesetzt werden. Mit dem neuen Gesetz wird damit zukünftig Tabakwerbung nicht mehr nur in Fernsehen und Hörfunk, sondern auch in Zeitungen, Zeitschriften und im Internet verboten sein. Auch als Sponsoren unterliegen Tabakproduzenten zukünftig Restriktionen.

Wie ist, vor diesen Aspekten, die Ausstrahlung vom Donnerstag 29.01.2009 um 19:20 - 20:00 Uhr des Senders 3sat, in deren Magazin "kulturzeit" (Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD) zu dem Thema: "Ohne Filter - Verschwindet das Kulturgut Zigarette?" zu verstehen und zurechtfertigen?

Hier ein Link: http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/130507/index.html

Der Text enspricht sehr genau, wenn nicht gar exakt, dem was im Fernsehbeitrag gesagt wurde.

- Wo wird 3sat da seinem Bildungsauftrag gerecht?
- Wird da das Tabakwerbeverbot etwa eingehalten?

Ich sehe in dem Beitrag eine besondere Gefährdung, besonders der Jugendlichen, die dem dort Geäußerten Glauben schenken könnten.
Vor allem sehe ich in dem Beitrag eine besonders deutliche Verharmlosung der Gefahren des Rauchens.

Freundlich grüßt Sie
Gregor Weißenborn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Weißenborn,

einen direkten Verstoss gegen das Tabakwerbeverbot kann ich in dem von Ihnen genannten Beitrag nicht erkennen, da für kein bestimmtes Tabakprodukt geworben wird. Der in dem Beitrag hergestellte Zusammenhang zwischen Rauchen und positiven Eigenschaften setzt zwar gesundheitspolitisch bedenkliche Signale, verstösst aber nicht gegen die Meinungsfreiheit. Der Autorin des Beitrags auf 3sat, Frau Beate Thalberg, geht es um die Freiheit der Kunst und der Meinungsäußerung. Schade, dass die Autorin ausgerechnet das Rauchen wählt, also eine Form selbstschädigenden Verhaltens, um sich für diese Errungenschaften einzusetzen. Ich habe bis zu einem gewissen Grad sogar Verständnis dafür, galt doch das Rauchen noch bis vor kurzem als ein Symbol der Emanzipation von Frauen.
Zum Glück setzt sich bei den jüngeren Frauen die Erkenntnis durch, dass Rauchen nicht unabhängig, sondern abhängig macht, nicht schön und begehrenswert, sondern zur frühzeitigen Alterung führt. Wir müssen die Fähigkeiten junger Menschen weiter fördern, fragwürdige Botschaften zu durchschauen und ihr Selbstbewusstsein stärken - dann sind verharmlosende Beiträge über das Rauchen kein Problem mehr.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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