Sehr geehrte Frau Justiz- Ministerin a.D. Leutheusser- Schnarrenberger,

ich habe 5 Fragen.

1. Ich möchte gern von Ihnen wissen, ob Sie schon einmal Kontakt zu der internat. agierenden Psychoorganisation "Gesellsch. für wissenschaftliche Gerichts- und Rechtspsychologie" (mit Zentrale in München) hatten, die von Bürgern zunehmend öffentlich kritisiert wird: http://www.moehnle.eu/themen/familie.htm.
Der Anführer der warum auch immer noch einflußreichen Profit- NGO hat u.a. folg. Satz niedergeschrieben:
"Neue Wege, die nicht unbedingt den Vorgaben der ZPO entsprechen oder die den bisherigen Erfahrungen oder Gewohnheiten widersprechen, können nur im Miteinander beschritten werden."
(Die psychol. Sachverständigentätigkeit im Familienrecht unter ökonomischen Gesichtspunkten" in "Familie, Partnerschaft und Recht" FPR 10/2003 (S. 559))

2. Hierzu hätte ich gern gewußt, ob dieser Satz eines angeblich öffentlich bestellten Rechtspsychologen nach Ihrer ganz persönlichen Rechtsüberzeugung mit dem Grund- Gesetz eines doch auch auf klaren prozessualen Normen fußenden Rechtsstaates vereinbar ist oder nicht.

3. Wurde Kritik an der GWG, deren Arbeitsweise u.a. von dem namhaften Psychol.- Professor Klenner schon 2001 in einer ARD- Sendung (1) angegriffen worden war, auch schon an Sie herangetragen? Wie gingen Sie als Rechtsanwältin und MdB gegebenenfalls damit um?

4. Schließlich interessiert mich auch noch, ob Sie die Propaganda des Münchner Anwaltsvereins kennen, wonach psychol. Sachverständige neuerdings nicht mehr an die gesetzliche Schweigepflicht (§ 203 Abs. 1 S. 2, StGB) gebunden sein sollen (Quelle: "14." im "Leitfaden": http://www.muenchener.anwaltverein.de/Muenchner_Modell/Leitfaden_MueMo_08_12_08.pdf ).

5. Unternahmen Sie angesichts Ihres beruflichen Hintergrundes etwas gegen diese Irre- Führung (vgl. 2.)?

Mit freundl. Grüßen
W. Meißner

(1) http://de.video.yahoo.com/watch/3232443/9123396
(2) http://maennerpartei.eu/index.php/downloads/doc_download/36-prof-kunkel