Frage an Sabine Wils bezüglich Gesundheit

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Frage von Norbert S. •

Frage an Sabine Wils von Norbert S. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Frau Wils,

erstmal vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort von 20.04.2012!

Nachdem jetzt der Entwurf für die neue Tabakrichtlinie vorliegt, der explizit auch die e-Zigarette betrifft, wende ich mich erneut an Sie. Ich dampfe jetzt fast ein Jahr (komplett umgestiegen) und mein allgemeiner Gesundheitszustand hat sich deutlich verbessert. Auch wenn noch keine echten Langzeitstudien vorliegen können, gehe ich doch lieber das kleine potentielle Restrisiko ein, als mich wieder den nachgewiesenen erheblichen Risiken der Tabakzigarette auszusetzen. Sollte diese Richtlinie legal bindend werden, wäre ich gezwungen, wieder zur traditionellen Zigarette (2 Schachten pro Tag) zu greifen, da die derzeit in der Apotheke erhältlichen Produkte (Pflaster, Kaugummi, Inhaler, etc.) für mich unbrauchbar sind.

Hier sind ein paar Fragen, wie ich sie auch schon einigen Ausschußkollegen gestellt habe:

Werden bei der Expertenanhörung am 25.02. auch richtige Wissenschaftler wie z.B. Jean-Pol Tassin ( http://solwand.blog.de/2013/01/11/studie-belegt-tierversuchen-nikotin-alleine-macht-suechtig-15418141/ ) Gehör finden?

Oder sind das solche "Experten" wie die vom (einstmals renomierten) DKFZ, die in konjunktiven Litaneien absurde Szenarien konstruieren, die jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehren?

Werden da auch die angeblich nicht vorhandenen Studien berücksichtigt, von denen viele hier ( http://www.rursus.de/docs/Fakten_zur_eZigarette_1.0.pdf ) zu finden sind?

Kann ich auf Ihre Unterstützung hoffen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schmidt,

leider kann ich Ihre Frage vom 22.01.2013 noch nicht abschließend beantworten.

Mehrere renommierte Organisationen kommen nach wie vor zu dem Schluss, dass kurz- und langfristige gesundheitliche Auswirkungen von e-Zigaretten noch nicht ausreichend erforscht sind. Auch aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials des in ihnen enthaltenen Nikotins seien sie als gesundheitlich bedenklich zu bewerten. Darüber hinaus sei es wahrscheinlich, dass e-Zigaretten insbesondere Kindern und Jugendlichen den Einstieg in den Nikotinkonsum durch den Vorbildcharakter erleichtern würden.
Deshalb möchte ich zunächst an der Expertenanhörung im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) am 25.02.2013 teilnehmen, um noch mehr Informationen in dieser Angelegenheit zu erhalten.

Im Folgenden möchte ich Ihre Frage beantworten, welche Personen bei der der Expertenanhörung nach unserem aktuellen Kenntnisstand sprechen werden:

- Ms Florence Berteletti Kemp, Director, Smoke Free Partnership

- Antonella Pederiva, Secretary General, Confederation of European Community Cigarette, Manufacturers (CECCM)

- Dr Martina Pötschke-Langer, Head of the Unit Cancer Prevention in the German Cancer Research Center

- Luk Joossens, Advocacy Officer, Association of European Cancer Leagues (ECL)

- Dr David Hammond, Associate Professor in the School of Public Health & Health Systems at the University of Waterloo - Canada

- Dr Jean King, Director of Tobacco Control

Welche Studien während der Anhörung eine Rolle spielen könnten, ist mir nicht bekannt. Im Mittelpunkt der Debatte wird der Kommissionsentwurf zur neuen Tabakrichtlinie stehen.

Die öffentliche Anhörung zu Tabakprodukten wird voraussichtlich entsprechend der Ankündigung auf der Website des Europäischen Parlaments am 25.02.2013 von 15.00 -18.30 im Gebäude Jozsef Antall (JAN) 4Q2 in Brüssel stattfinden. Ich gehe davon aus, dass Sie die Anhörung auch im Internet verfolgen können.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Wils