Frage an Sahra Wagenknecht von Jürgen M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Wagenknecht
Ab 01.01.2009 sollen die Krankenversicherungsbeiträge auf einheitlich 15,5 % angehoben werden.
Im Gegenzug soll als gewisser Ausgleich für eine befristete Zeit die Arbeitslosenversicherung um o,5 % gesenkt werden.
Das hört sich recht gut an trifft aber nicht den Kern.
Als Rentner werde ich dann 1,2 % mehr Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssen aber einen Ausgleich aus der Arbeitslosenversicherung, wenn auch nur für die befristete Zeit, bekomme ich nicht.
Rentner zahlen keine Arbeitslosenversicherung.
Somit ist das doch für millionen Rentner wieder eine verdeckte Rentenkürzung.
Ich würde mich freuen wenn Sie sich dieser Problematik annehmen könnten.
Mit Freundlichem Gruß
Jürgen Mais
Sehr geehrter Herr Mais,
von den drastisch ansteigenden Versicherungsbeiträgen ab diesem Jahr sind tatsächlich Millionen Menschen betroffen: 75 % der Rentnerinnen und Rentner und 85 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen höhere Krankenkassenbeiträge leisten - viele davon müssen jährlich deutlich über 100 Euro mehr als im vorangegangenen Jahr zahlen. Dabei könnte man die Krankenkassenbeiträge deutlich senken, wenn der Gesundheitsfonds sozial und solidarisch finanziert werden würde. Aber die Bundesregierung will letzteres nicht. Bei dem Gesundheitsfonds werden vor allem Besserverdienende privilegiert, Niedrigverdiener dagegen unverhältnismäßig stark zur Kasse gebeten. Das ist ungerecht! Wir brauchen in Deutschland statt dieser ungleichen Behandlung vielmehr eine Bürgerversicherung, in der alle Mitglied werden müssen und alle den gleichen prozentualen Anteil leisten müssen - ohne Beitragsbemessungsgrenze. Dafür setzt sich die LINKE ein.
Für nähere Information zum Thema Gesundheitsfond und Krankenversicherungsbeiträge und wie sich die LINKE konkret dazu positioniert, kann ich ihnen folgende Links empfehlen: http://www.linksfraktion.de/thema_der_fraktion.php?artikel=1739988718 und http://dokumente.linksfraktion.net/pdfdownloads/7759832697.pdf .
Mit besten Grüßen,
Sahra Wagenknecht
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