Frage an Sebastian Bollien bezüglich Gesundheit

Sebastian Bollien
ÖDP
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Frage von Anja S. •

Frage an Sebastian Bollien von Anja S. bezüglich Gesundheit

Das BfS empfiehlt eine Minimierung der Funkstrahlung für die Risikogruppen (Kinder, Senioren, Kranke,...). Wie wird die ÖDP diese Empfehlung im öffentlichen Raum (Schulen, Krankenhäuser, ÖPNV,...) umsetzen?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Schumacher, 

danke für Ihre Frage! Deren Relevanz ist in einer sich technisierenden und digitalisierenden Gesellschaft hoch. 

Die ÖDP hatte vor kurzem diesbezüglich einen Vortrag in Hamburg, den ich Ihnen gerne empfohlen hätte. Unsere Partei setzt sich ganz klar für einen Ausbaustopp von 5G - Technologie ein. Nicht, weil wir technologischen Fortschritt generell ablehnen, sondern weil das Risiko von direkten und indirekten Gesundheitsfolgen unverhältnismäßig hoch ist, die 5G Technologie in einigen rennomierten Studien als potentiell krebsfördernd deklariert wird (das angesprochene BfS bis hin zur WHO). Entsprechend aktuelle Petitionen z.B. des BUND Hamburg zum Ausbaustopp finden daher die volle Unterstützung der ÖDP. Darüber hinaus benötigen auch Smart-Home oder -City Anwendungen ohne 5G aus. Strahlungsarme Alternativen für viele Anwendungen wie Glasfaser oder Infrarot sind vorhanden. 

 

Die ÖDP setzt sich für eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt für alle Generationen ein. Technologiefolgenabbschätzung sollte dabei Pflicht sein. Grenzwerte des BfS können bereits jetzt in vielen Büros oder Mehrfamilienhäusern überschritten werden. W-LAN im ÖPNV bedeutet weitere Strahlungsquellen für die von Ihnen angesprochenen Risikogruppen. Während in Zügen Abteile ausgespart werden können sieht es beim W-LAN in Bussen schwieriger aus, aber auch hier gibt es Gedankenspiele. 

 

Zusammenfassend vertritt die ÖDP die Meinung, dass Stahlengrenzwerte als oberste Grenzwerte angesehen werden müssen, und nicht wie so oft, als Richtwerte, die man kurzfristig überschreiten kann ohne gesundheitliche Folgen zu erwarten. Der 5G Ausbau muss gestoppt werden, da keine Unbedenklichkeit festgestellt werden konnte. Bürgerinnen und Bürgern sollte im öffentlichen Raum weitestgehend ermöglicht werden, selbst zu entscheiden, welcher Strahlenbelastung (z.B. in der Bahn) sie sich aussetzen wollen, dafür kann es auch in Schulen oder Krankenhäusern abgetrennte Bereiche geben. Es bedarf in jedem Fall einer intensiveren Forschung an den Auswirkungen von Funkstrahlen auf den menschlichen und tierischen Organismus, aber auch auf die Pflanzenwelt. 

 

Ich hoffe, ich konnte Ihnen die Position der Partei damit ein wenig näher bringen. Zögern Sie nicht, bei Rückfragen hier oder unter sebastian.bollien@oedp.de direkt auf mich zu zu kommen. 

 

Herzliche Grüße

Sebastian Bollien