Sehr geehrte Frau Winkler, vielen Dank für Ihre Frage.

Das Problem ist die Landwirtschafts-Politik der letzten Jahrzehnte, die eine grundlegende Änderung bedarf. Wir haben keine bedarfsgerechete Landwirtschaft mehr, es gibt zu viele Tiere und damit zu viel Gülle und Mist für zu wenig landwirtschaftliche Fläche, deshalb kommt es zur Überdüngung. Die Landwirtschaft hält, bezogen auf den eigenen Flächenbedarf, zu viele Tiere. Die Politik der letzten Jahrzehnte hat leider die Massentierhaltung damit gefördert. Ein weiteres Problem sind importierte Futtermittel wie zum Beispiel Soja. Diese Futtermittel enthalten viel Eiweiß, welche unsere Nutztiere zu fressen bekommen. Diese scheiden dann wiederum Gülle und Mist aus, welche auf die Felder gebracht wird. Wir produzieren in Deutschland bezogen auf unsere landwirtschaftliche Fläche zu viel Fleisch. Und wir essen auch zu viel Fleisch - das ist schlecht für die Umwelt, für die Tiere und für die Gesundheit der Menschen. Doch zurück zur Gülle: Die Ausbringung von Düngemitteln und Gülle/ Mist wird zum einen in der Düngemittelverordnung und in der Düngeverordnung geregelt. Die Kontrollen der Einhaltung werden durch verschiedene Behörden ausgeführt, so zum Beispiel Landwirtschaftskammern, lokale Landwirtschaftsämter oder auch Landesämter. Hier wünsche ich mir eine über alle Zuständigkeiten gemeinsame Koordination. Wir brauchen nicht noch mehr Bürokratie, sondern Kontrollen, die das System verbessern. Die meisten Landwirt*innen halten sich an die gesetzlichen Vorgaben, es muss aber insgesamt genügend Überprüfende geben, die dann die Gülleausbringung entsprechend kontrollieren können.