Sehr geehrte Frau MdL Susanne Schaper, vielen Dank für Ihre Antwort. Danke. Was wollen Sie tun, damit der Vertrauensverlust der LINKEN gestoppt wird?

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Susanne Schaper
DIE LINKE
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Frage von Erhard J. •

Sehr geehrte Frau MdL Susanne Schaper, vielen Dank für Ihre Antwort. Danke. Was wollen Sie tun, damit der Vertrauensverlust der LINKEN gestoppt wird?

Sehr geehrte Frau Schaper.

mein Herz schlägt auf der linken Seite und gerade deshalb möchte
ich noch folgende Rückmeldung geben und folgende Frage stellen.

Ihnen und auch mir geht es um Gerechtigkeit! In diesem Zusammenhang geht
es aber auch um Vertrauen in die Politiker, den Staat und unsere Demokratie.

Immer mehr Menschen haben das Vertrauen in den Staat (Legislative,
Exekutive und Judikative) verloren und wählen deshalb *Rechts*.

In Hinblick auf die letzten Wahlen haben besonders die SPD und DIE LINKE
an Zustimmung (Vertrauen) verloren. Diese Vertrauensverlust hat aber
nichts mit Sahra Wagenknecht zu tun. Er begann schon viel eher.

Vertrauen kann man schnell verlieren
aber nur langsam wieder aufbauen.

Frage, siehe oben.

Mit freundlichen Grüßen

Erhard J.

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr. J.

Herzlichen Dank für Ihre Nachfrage. Die Frage, die Sie aufwerfen, ist nicht leicht zu beantworten. Hätten wir ein Patentrezept um Vertrauen zurückzugewinnen hätten wir es sicher bereits angewandt. Dennoch gibt es einige Punkte, die wir als Partei angehen können und werden:

1. Geschlossener für die Sache kämpfen. In der Vergangenheit haben wir unsere Debatten zu oft in der Öffentlichkeit ausgetragen anstatt sie solidarisch miteinander zu klären. Da müssen wir besser werden. In Sachsen sind wir hier bereits besser geworden.

2. Politik für die Mehrheit der Menschen machen und unsere Themen in den Vordergrund stellen: Mehr soziale Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen, von der Gesundheitsversorgung die allen wohnortnah zur Verfügung steht, über die Bildung, die niemanden zurücklässt hin zur Wirtschaft, die für den Menschen arbeitet und nicht für die Profite.

3. Nah an den Menschen sein und konkret vor Ort helfen. Denn nur wer Gespräch bleibt kann die Interessen der Mehrheit auch vertreten. Deshalb versuchen wir vor Ort zu sein, in den Betrieben, auf der Straße und mit unseren offenen Büros. Auch hier können wir sicherlich besser werden.

4. Nicht zuletzt müssen wir auch klar machen, was Die Linke bewirken kann. Wir werden gewählt, weil zurecht von uns erwartet wird, dass wir etwas verändern. Wir müssen lauter Opposition gegen die unsoziale Politik der Ampel und der sächsischen Landesregierung machen. Wir müssen klar sagen, was wir auch als Opposition erreichen und gleichzeitig ehrlich damit sein, was eine Opposition nicht erreichen kann. Ebenso müssen wir die vielen Erfolge, insbesondere auf kommunaler Ebene, hervorheben, die wir erreicht haben und mit denen wir das Leben zahlreicher Menschen verbessern konnten.

Das sind vier Punkte, an denen wir als Linke arbeiten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Susanne Schaper

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