Welche Maßnahmen und Regelungen zum Tierschutz vetreten/unterstützen Sie?
Sehr geehrte Frau K.,
für mich ist der Tierschutz wichtig. Aktuell steht die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes an. In dem Gesetz steckt einiges drin: die stärkere Bekämpfung von illegalem Online-Handel mit Hundewelpen, bessere Kontrollen von Schlachthöfen, die Abschaffung der Anbindehaltung von Rindern, Ziegen und Eseln sowie Maßnahmen, um nicht notwendige Eingriffe in der Landwirtschaft zu reduzieren, zum Beispiel das Schwänzekürzen bei Ferkeln. Auch Maßnahmen zum Schutz von Tieren im Zirkus und zur Eindämmung von Qualzucht sowie effektivere Straf- und Bußgeldvorschriften bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz sind Teil des Gesetzes. Diese Vorhaben befürworte ich.
Persönlich setze ich mich für die Abschaffung von Tierversuchen ein, da Tieren bei Versuchen viel zu oft unnötig Leid zugefügt wird und es oft möglich ist, alternative Forschungsmethoden ohne Tiere zu nutzen. In der letzten Wahlperiode konnte ich an der Schließung eines Tierversuchslabors in meinem Wahlkreis, in dem schlimme Bedingungen herrschten und mehrfach gegen die Tierschutzbestimmungen verstoßen wurde, mitwirken. Außerdem ist es mir zusammen mit anderen Kollegen im Haushaltsausschuss gelungen, Fördergelder zum Aufbau einer Datenbank für tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu organisieren. Es gilt, dieses Engagement weiterzuführen.
Mit vielen Grüßen,
Svenja Stadler
Weitere Fragen an Svenja Stadler
Aktuell steht die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes an. Dort sind viele Verbesserungen für Tiere vorgesehen
angedacht sind zunächst Erweiterungen der bisherigen gesetzlichen Grundlage, damit der Kreis der Spender und Empfänger von Nierenspenden erweitert werden kann. Mit dem neuen Gesetz sollen vor allem mehr Lebendspenden möglich sein.
Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung gegen eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern spielt, wie von Ihnen genannt, die große Reichweite, die auch einen Einsatz auf russischem Staatsgebiet ermöglichen würde. Der Einsatz von Taurus könnte insoweit zu einer Ausweitung des Krieges führen.
Bundestagsabgeordnete haben ein freies Mandat. Sie sind lediglich ihrem Gewissen gegenüber verpflichtet. Abweichende Meinungen auch innerhalb einer Fraktion gehören zur Demokratie dazu und stellen im Falle der Cannabispolitik den Konsens eines Paradigmenwechsels weg von einer Verbotspolitik nicht infrage.