Frage an Thomas Bareiß von Wolfgang P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Betreff: Zeitarbeit,
hier ungerechte Bezahlung
Bezug: ZDF Frontal-Sendung vom 15.05.07
In der Frontalsendung wurde am Beispiel BMW u.a. folgendes festgestellt:
In dem Werk von BMW arbeiten 3500 Personen, davon über 1000 Personen als Leiharbeiter.
Während Festangestellte Arbeiter ca. 2200€ erhalten, zahlt BMW für jeden Leiharbeiter ca. 2100€. Von diesem Betrag werden 400€ für die Sozialversicherung abgezogen, die Leihfirma behält 1000€ (!) und der Leiharbeiter erhält ca. 700€ (= 1/3 der Ausgaben von BMW).
1. Frage: Halten Sie diese Besoldung für den Leiharbeiter für gerecht?
2. Frage: Was werden Sie in der D
CDU in die Wege leiten, um diese Ungerechtigkeit abzustellen?
Sehr geehrer Herr Perreiter,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Arbeit.
Bei der Zeitarbeit handelt es sich um eine Wachstumsbranche, bei der Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose und auch Höherqualifizierte immer mehr eine Chance auf einen Arbeitsplatz bzw. eine Alternative zum bestehenden Arbeitsverhältnis erhalten.
Trotz dieser positiven Auswirkung kennen wir die Probleme, die Sie beschreiben. Durch eine Einigung der CDU/CSU und der SPD ist es möglich, Branchen mit einer Tarifbindung von mindestens 50 % in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufzunehmen und so tarifliche Mindestlöhne zu vereinbaren. Voraussetzung ist, ein gemeinsamer Antrag der Tarifvertragsparteien der betreffenden Branche. Genau hier liegt allerdings das Problem bei der Zeitarbeitsbranche, da es verschiedene Tarifverträge gibt, die in Konkurrenz zueinander stehen.
Vor diesem Hintergrund wird gegenwärtig über Lösungen beraten, damit sowohl Unternehmen als auch die Mitarbeiter von der Zeitarbeit profitieren können. Die Ergebnisse der Beratungen sollten wir zunächst abwarten.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Bareiß
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