Sehr geehrte Frau W.,

die Schülerbeförderung ist eine kommunale Angelegenheit. Der Bund selbst bezuschusst den ÖPNV in den Ländern jedes Jahr mit Milliardensummen. So sehr ich Ihr Anliegen sehe und teile, weil ich weiß, dass der Eigenanteil für viele Familien eine Herausforderung ist, so wichtig ist am Ende auch eine dauerhafte Kostendeckung. Der ÖPNV im Allgemeinen wie die Schülerbusse im Speziellen sind schließlich für nahezu jeden Landkreis ein Zuschussgeschäft, weshalb jedes Jahr intensiv über die Ausgestaltung im Kreistag gerungen wird. Verwaltung und Kreistag sind immer sehr bemüht, eine für alle Beteiligten zumutbare Lösung zu finden, was die Eigenanteile betrifft. Ausnahmeregelungen und soziale Härtefallregelungen erweitern die Spielräume.

Bei uns im Schwarzwald-Baar-Kreis erleben wir aktuell in meinen Augen sehr positive Entwicklungen. Diese sind Folge der regionalen Tarifverbundreform, aber auch der Diskussionen um die Einführung eines bundesweiten 49EUR-Tickets sowie der bereits erfolgten Einführung des landesweiten Jugendticket BW. Das bedeutet, dass die Eigenanteile für nahezu alle Schülerinnen und Schüler sinken. Ganz besonders positiv ist die Lage für Grundschüler, deren Wohnort mindestens drei Kilometer von der Schule entfernt liegt. Sie fahren nunmehr kostenlos mit dem Schulbus oder der Bahn.   

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Frei