Frage an Till Steffen bezüglich Verkehr

Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Till Steffen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Michael E. •

Frage an Till Steffen von Michael E. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Steffen,
habe Sie Vorstellungen, wie das Problem
Verkehr/Wohnen in Eidelstedt/Stellingen angegangen werden kann. Der Ausbau der A7 ist wohl beschlossene Sache. Der dazugehörige Lärmschutz ist nicht sicher. Die Güterumgehungsbahn wird "ertüchtigt " was mehr Verkehr und Lärm nach sich zieht. Der Verkehr aus der AOL-Arena bzw. ColorLine-Arena ist schon da.
Eidelstedt/Stellingen erstickt noch daran.
Die ersten Einschnitte in die Eidelstedter Feldmark sind erfolgt zu Gunsten Wohnungsbau.
Sind Sie da genug Lokalpolitiker?

Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer Fahrradtour
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Ecks,

entschuldigen Sie die etwas späte Antwort. Ich kenne die Gegend recht gut, weil ich häufig in dem Bereich Rad fahre, spazieren gehe oder laufe. Mit den angesprochenen Themen hatte ich in meiner Zeit als Fraktionsvorsitzender in der Bezirksversammlung immer wieder zu tun. Ich musste mir nur erst mal den aktuellen Stand besorgen.

Lärmschutz A 7: Wenn die A7 ausgebaut wird, muss auch Lärmschutz erstellt werden. Es werden Bundesmittel für Lärmschutzwände zur Verfügung gestellt. Ob Hamburg die dafür erforderlichen finanziellen Mittel benutzt, um sie z.B. in die Erstellung eines Deckels zu investieren, liegt in der Entscheidungshoheit des Senats. Aus städtebaulichen Gründen wäre ein Deckel gegenüber 15 m hohen Lärmschutzwänden natürlich zu bevorzugen, auch lärmtechnisch ist der Deckel weit überlegen, weil es an den Brücken keine Unterbrechungen des Schallschutzes gibt, wie dies bei Lärmschutzwänden zwingend der Fall ist. Für den Bereich direkt nördlich des Elbtunnels wird das schon lange diskutiert, wir fordern das auch für den Bereich der Zentren von Stellingen und Schnelsen.

Güterumgehungsbahn: Ich unterstütze die Ertüchtigung der Strecke, weil Güter auf die Schiene und möglichst nicht auf die Straße gehören. Der politische Druck, der von vielen Aktivitäten aus den betroffenen Bereichen ausgegangen ist, scheint jetzt Wirkung zu zeigen: Es sieht im Moment so aus, als wären Mittel für aktiven Lärmschutz vorhanden. Das ist insoweit eine gute Nachricht, als dass die Bahn bisher nur Mittel für Lärmschutzfenster und Lüftungsanlagen rausrücken wollte.

Anbindung Color-Line-Arena/ AOL-Arena: Die Verkehrssituation kann dort nur entlastet werden, wenn es eine zusätzliche leistungsfähige Anbindung durch eine Bahn gibt, die direkt zu den Arenen fährt. Dies war Teil des Grundnetzes für eine Stadtbahn (moderne Straßenbahn), die die GAL im Rahmen der rot-grünen Koalition 1997-2001 in Hamburg vorangetrieben hat. Diese Planungen hat die CDU gestoppt. Statt ein System einzuführen, das gleich eine Vielzahl von Lücken im Bahnnetz in absehbarer Zeit hätte schließen können (Steilshoop, City-Nord, Hafencity, Arenen) wird nun viel Geld für eine einzige U-Bahn-Haltestelle in der Hafencity verbuddelt.

Eidelstedter Feldmark: Durch den Einsatz der GAL konnte verhindert werden, dass die Bebauung einen noch viel größeren Teil der Feldmark einnimmt. So wird nur die Fläche des früheren Campingplatzes eingenommen. Die Wiesen sind verschont geblieben. Das z.T. bereits realisierte Bauvorhaben finde ich sehr gelungen. Ich habe mir das kürzlich noch mal vor Ort angesehen (siehe http://www.tillsteffen.wahl.de/main/index.php/tillsteffen/2005/08/23/gru ne_politik_zum_anfassen).

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Antworten weiterhelfen.

Dr. Till Steffen

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