Frage an Torsten Jung von Thomas L. bezüglich Familie
Guten Morgen Herr Jung,
ich möchte von Ihnen gerne wissen wie Sie, oder besser die Freien Wähler, zum Thema Elbvertiefung stehen. Ich habe gehört, dass es zumindest innerhalb Ihrer Liste Tendenzen gibt, die gegen die Elbvertiefung sind und somit auch die Arbeitsplätze einer Menge Steuerzahler und die Existenzen von unzähligen Familien in Niedersachsen gefährden. Die Existenz meiner Familie ist auch von dem Ausbau der Schifffahrtsstraße Elbe betroffen. Ich kenne leider keine genauen Zahlen, aber man sollte mal davon ausgehen das min. 180000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt durch dieses Urteil des Bundesverwaltungsgerichts betroffen sind. Hinzu kommt noch, dass ein Großteil der Betroffenen im sogenannten Hamburger Speckgürtel (südlich von Hamburg) wohnt und aufgrund dessen auch in Niedersachsen seine Steuern bezahlt.
Inzwischen wirkt sich dieses Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch auf die niedersächsischen Häfen von Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven aus. Die Themen sind dort ähnlicher geartet und die Auswirkungen sind die gleichen. Es geht wieder einmal gegen den normalen Menschen. Damit will ich sagen, das eine kleine Gruppe, nicht gesprächsbereiter, verwirrter Umweltschützer, dass Leben von Menschen, dem von irgendwelchen Pflanzen und Tieren unterordnen. Was stellen Sie, für mich stellvertretend für die Freien Wähler, in den Vordergrund? Den Menschen, oder den bedrohten Schierlingsfenchel, der merkwürdigerweise auf einmal in einigen Bereichen des Elbufers gefunden wurde und natürlich vom Aussterben bedroht ist. Wichtig ist vielleicht noch zu erwähnen, dass nur einzelne Spitzen des Elbgrundes abgetragen werden müssen. Die Elbe soll nicht in einen Kanal verwandelt werden wie es die Umweltschützer gerne darstellen. Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen und Ihrer Familie
Thomas Lindner
Hallo Herr Lindner,
vielen Dank für Ihre eMail-Anfrage die ich Ihnen wie folgt gerne beantworte.
Der Hamburger Hafen ist der wichtigste Jobmotor im norddeutschen Raum. Mehr als 160.000 Arbeitsplätze sind direkt und indirekt vom Hamburger Hafen abhängig. Für Niedersachsen ist er gar der zweitgrößte Arbeitgeber überhaupt!
Natürlich haben wir nur eine Natur, natürlich müssen wir damit auch umsichtig und vorsichtig umgehen.
Aber welche Alternative hätten wir bei unserer konsumdenkenden Gesellschaft?
Wie sollen die Waren aus aller Welt zum Hafen kommen, der immerhin 100 Kilometer im Landesinneren liegt?
Allein für eine Ladung auf einem Containerschiff müssten rund 3200 LKWs über Land fahren!
Wo sollen die Bestrebungen von BUND, Grünen und Co. hinführen. Welche Lösungen haben denn BUND, Grüne und co. ?
Es ist Aufgabe der Politik ökologisch, wertvolle Gebiete und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen und nicht Menschen mit Sorgen und Zukunftsängste zu belasten.
Das ist wie mit der Windkraftanlage. Alle fordern mehr erneuerbare Energie und wenn es dann darum geht einen Windmast vor die Haustür zu bekommen, dann sträuben sich alle.
Politik nach dem Motto: „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“
Wir FREIEN WÄHLER Niedersachsen stehen einer Elbvertiefung positiv gegenüber. Wir sind der Meinung, dass die Elbvertiefung ein enorm wichtiges, Zukunft sicherndes Vorhaben ist. Nicht nur Hamburg sondern auch Niedersachsen würde davon profitieren. Natürlich sollte die Vertiefung nach den neustens ökologischen Standards durchgeführt werden.
Liebe Grüße und Ihnen und Ihrer Familie einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Ihr Torsten Jung