Frage an Torsten Schneider bezüglich Wirtschaft

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Torsten Schneider
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Frage von Jürgen N. •

Frage an Torsten Schneider von Jürgen N. bezüglich Wirtschaft

Guten Tag Herr Schneider!

Ich möchte von Ihnen gern wissen, wie sie zur Ansiedlung eines GLOBUS-Marktes in Lichtenberg stehen (neben dem GLOBUS-Baumarkt).

Ich bin Neu-Berliner, habe davor über 30 Jahre lang im Saarland gelebt und damit die dortigen GLOBUS-Märkte bestens kennen gelernt. Ich bedauere es, dass es einen solchen Markt nicht in Berlin gibt - nicht aus Nostalgie, sondern weil ich den Eindruck habe, dass die Berliner gar nicht wissen, welches qualifizierte Einkaufsangebot ihnen damit vorenthalten wird.

Die von den "Gegnern" dieses Projektes bisher vorgebrachten Argumente liegen total neben der Realität. Meines Erachtens hat keiner aus der "Ablehner-Front" jemals einen GLOBUS-Markt im Original gesehen. Sonst würde er/sie sofort einer entsprechenden Ansiedlung zustimmen.

Wäre schön, wenn ich bei Ihnen in diesem Punkt "offene Türen einrennen würde".

MfG
Jürgen Narr

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Sehr geehrter Herr Narr,

ich bedanke mich für Ihre Frage.
Zu diesem Einzelprojekt fehlte mir jedoch bisher die hinreichende Kenntnis. Ich habe nun herausgefunden, dass das Ansiedlungsvorhaben im Bezirk Lichtenberg unter den Bürgern und in der Bezirksverordnetenversammlung umstritten war. Es hat wohl sogar ein bezirkliches Bürgerbegehren gegeben, was für eine breite und zu begrüßende Bürgerbeteiligung spricht. Das Unternehmen konnte sich demnach mit seinem Wunsch eines Großmarktes nicht durchsetzen und errichtete statt dessen einen Baumarkt mit immerhin 17.000 m² Fläche. Im Landesparlament hat dieser Einzelfall meines Wissens nach keine Rolle gespielt.

Generell hat das Bundesland Berlin auch unter stadtentwicklungspolitischen Gesichtspunkten ein Steuerungsbedürfnis hinsichtlich der Ansiedlung großflächigen Einzelhandels und dafür auch Landespläne - z.B. den sog. Step Zentren vom März 2011 ( http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungsplanung/de/zentren/download/zentren3/2011-07-31_StEP_Zentren3_barrierefrei.pdf ) - beschlossen. So wenig die Welt nur schwarz oder weiß ist, sollte man bezüglich solcher Investitionsvorhaben außer Stande sein, in Kompromisskategorien zu denken. Das zumindest nachvollziehbare Verwertungsinteresse der Investoren muss mit einer Vielzahl anderer Interessen abgewogen werden. Dazu zählen auch solche anderer Gewerbetreibender, der Anwohner und verkehrspolitische Fragestellungen.

Ich habe keine Veranlassung anzunehmen, dass im Bezirk Lichtenberg ein überregionales Eingreifen angezeigt wäre, etwa gemäß §§ 7 ff. AG BauGB Bln.
Mit freundlichen Grüßen

Torsten Schneider, MdA

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