Frage an Uda Heller bezüglich Familie

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Uda Heller
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Frage an Uda Heller von Matthias R. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Heller,

ich habe Angst.

Angst vor einer Gesellschaft, in der ein Kind zu bekommen ein hohes Risiko ist.

Ein hohes Risiko, weil keine Hebamme mehr da ist, die in der Vorsorge auf die Geburt vorbereiten kann - die in der Nacht zur Stelle ist, wenn Übelkeit oder das kleine Ziehen im Bauch auftritt und beruhigen kann. Die feststellt, ob die Geburt beginnt oder doch nur ein Fehlalarm vorliegt.
Ein hohes Risiko, weil keine Hebamme mehr da ist, die ununterbrochen während der Geburt der Schwangeren zur Seite steht. Die, ohne sofort eine unnötige Operation einzuleiten, auch nach mehreren Stunden noch geduldig eine Geburt begleitet.
Ein hohes Risiko, weil keine Hebamme mehr da ist, die nach der Geburt zu Mutter und Kind nach Hause kommt. Die das Kind im Auge hat, wie es sich entwickelt. Die der Mutter in den ersten Tagen und Wochen mit (fachkundigem) Rat und Tat zur Seite steht. Die notwendige Untersuchungen an Mutter und Kind vornimmt.

Sehr geehrte Frau Heller,
wegen des Ausstiegs der privaten Haftpflichtversicherungen aus der Versicherung der Hebammen wird es ab 01.07.2015 nicht mehr möglich sein, den Beruf der Hebamme auszuüben und meine oben beschrieben Ängste werden Wirklichkeit.
Zuerst werden freiberufliche Hebammen nicht mehr arbeiten können, die derzeit etwa 25% der Geburten in Deutschland betreuen (also ca. 144.000 im Jahr).
Auch angestellte Hebammen werden folgen, denn auch diese versichern sich privat zusätzlich, da die Versicherungssummen der Krankenhäuser oft nicht ausreichend sind. In der Folge wird es KEINE Vorsorge in der Schwangerschaft mehr geben, Geburten gibt es nur noch als Notfall im Krankenhaus und es erfolgt KEINE Nachsorge im Wochenbett.

Was werden Sie und Ihre Partei tun, um dieses Horrorszenario abzuwenden?
Das "Beobachten" (laut Koalitionsvertrag) zur Sicherstellung der Geburtshilfe in Deutschland kann nicht mehr lange dauern - jetzt sind Taten nötig!

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Rothe

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