Hallo! Wie geht es mit den Preisen dessen öffentlichen Nahverkehrs weiter? Ist es nicht überlegenswert die Preise für tagestickets zu reduzieren?

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Ulrike Bahr
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Frage von Thomas R. •

Hallo! Wie geht es mit den Preisen dessen öffentlichen Nahverkehrs weiter? Ist es nicht überlegenswert die Preise für tagestickets zu reduzieren?

Wir sind heute (Fam. mit drei Kindern) von Augsburg nach Weilheim gefahren (80 km einfach). Nachdem uns das bayerticket 34 € gekostet hätte, sind wir leider mit dem Auto gefahren (und haben nur die Hälfte der Zeit gebraucht). Bei 200 Mill. Euro für die Gaspreisebremse, Wäre nicht auch ein Betrag für Preissenkungen im Nahverkehr drin? Die Preise sind leider nicht Kokurrenzfähig. Letztens sind wir mit drei Erwachsenen für 12 Euro mit der straba von pfersee an den Hbf und zurück gefahren. Da kann man leider lange für Parken. Ich fände es also schön, wenn man beim nachfolgeticket für das 9€ Ticket auch die tagesgäste nicht vergisst. Ein monatsticket würde sich für uns nicht rentieren, da wir normalerweise radeln und für die selten Fälle ein umstieg auf den öpnv zu teuer ist... Danke! F. R.

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Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich stimme Ihnen zu, dass die Preise im Nahverkehr gerade für Gelegenheitsnutzer:innen oftmals überteuert sind. Doch der Nahverkehr liegt in kommunaler Hand und ist laut Grundgesetz Aufgabe der Länder. Wie bei vielen anderen Preismodellen in der freien Wirtschaft sind die Preise bei gelegentlicher Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im Vergleich zu Monats- oder Jahresabonnements teurer.

Unser Ziel ist es, ein gutes Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets auf den Weg zu bringen, von welchem alle profitieren. Uns geht es hier um eine maximale Entlastung möglichst vieler. Um die Länder bei der Finanzierung des neuen bundesweiten Nahverkehrsticket zu unterstützen, beteiligt sich der Bund mit 1,5 Milliarden Euro jährlich.

Wenn das neue Monatsticket auf den Weg gebracht ist, können die Preisstrukturen des ÖPNV angegangen werden, was jedoch vor allem in der Hand der Bundesländer liegt. Dafür erhalten sie einen Anteil der Steuergelder. Ob und inwieweit der Bund hier weiter unterstützen kann, muss verhandelt werden. Zuallererst stehen aber möglichst flächendeckende Unterstützungsleistungen auf unserer Agenda, die möglichst vielen Menschen zugutekommen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Ulrike Bahr, MdB

 

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