Frage an Ursula Eid bezüglich Umwelt

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Ursula Eid
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Hans Martin F. •

Frage an Ursula Eid von Hans Martin F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Dr. Eid

Wir haben hier am Queen Elisabeth Park in Uganda erst seit ein paar Wochen Internet. Daher ist meine Frage etwas verspaetet. Ich habe gesehen Sie haben gegen den Emissionshandel gestimmt. Sicher haben Sie gute Gruende dafuer. Trotzdem moechte ich von unserer Sicht hier in Afrika zu bedenken geben dass dieser Emssionshandel endlich eine Moeglichkeit ist von dem "Gebertropf " wegzukommen.l Wir haben viele fast menschenleere Savannen wo wir Waelder anbauen koennten. Was natuerlich nicht nur wegen dem global warming gut ist. Und man koennte Geld damit verdienen um die Entwicklung voranzutreiben. Und diesemal nicht Geber finanzierte Entwicklung sondern selber verdiente.
Ich selber werde auf alle Faelle ein Project im Norden Ugandas aufziehen. Waelder finanziert durch carbon trade.

Meine Frage: Glauben Sie nicht auch dass dies die neue Form der Entwicklungszusammenarbeit werden sollte. Trade statt Aid?

Gruesse aus Afrika
Hans Martin Fischer, Uganda

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Fischer,

vielen Dank für Ihre Frage, die mich über www.abgeordnetenwatch.de erreicht hat.

Die von Ihnen angesprochene Abstimmung bezog sich auf das Zuteilungsgesetz von Emissionsrechten innerhalb Deutschlands (ZUG 2012). Dies war eine Novellierung des Treibhausemissionshandelsgesetztes der rot-grünen Regierung von 2005 und wurde von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen geschlossen abgelehnt, weil wir eine 100%ige Versteigerung der Emissionsrechte fordern (und nicht, wie in dem abgestimmten Antrag gefordert, nur 10%), um einen wirklichen Emissionshandelsmarkt zu gewährleisten und gleichzeitig aus den Erlösen weitere Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren.

Das heißt konkret, dass wir als Grüne einen weitergehenden Emissionshandel fordern und deshalb nicht zugestimmt haben.

Ich lehne nicht den Emissionshandel an sich ab! Ganz im Gegenteil. Gerade im Hinblick auf die auch von Ihnen genannten Chancen, die sich daraus für Afrika ergeben könnten. Ich unterstütze Ihre Aussage, dass Afrikas Nationen vom Gebertropf wegkommen sollten. Zu den Themen Trade und Aid möchte ich festhalten, dass die Entwicklungsländer ihre Handelschancen stärker ausbauen sollten. Das Konzept "Trade for Aid" unterstütze ich.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Uschi Eid